Nach dem Einbruch in ihre Parterrewohnung: «Popstars»-Finalistin ist geschockt
«Ich habe Angst, alleine zu schlafen»

Doppelt Pech für Jill (22): Erst der Rauswurf bei «Popstars», nun fürchtet sie sich auch noch in ihrer Zürcher Wohnung.
Publiziert: 16.11.2008 um 00:32 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:07 Uhr
Von Simone Kalus

Am Strand des Roten Meers, irgendwann im September: Jill Wick (22) ist überglücklich. Für die ProSieben-Castingshow «Popstars» darf sie einen vierwöchigen Workshop in Ägypten absolvieren. Die Zürcher Sängerin geht wie auf Wolken: Mitglied der Band Just 4 Girls zu werden, ist ihr grösster Traum.

Dann nach drei Wochen ein Anruf aus der Schweiz. Am Telefon ihre Schwester Mish. Es ist eine Hiobsbotschaft: In Jills kleine Parterrewohnung in Zürich wurde eingebrochen. Mit einem Schraubenzieher hatten Unbekannte das Küchenfenster aufgehebelt, unbemerkt gelangten sie in das Apartment und stahlen Jills ganzes Geld.

«Ich hatte alles in meinem Schrank aufbewahrt, als Tänzerin werde ich bar ausbezahlt», erzählt sie und klingt noch heute geknickt. «Normalerweise bringe ich meine Einnahmen gleich zur Bank. Nur dieses Mal nicht.» Sie ist geschockt. «Ich glaubte, nicht richtig zu hören, war schockiert und wütend.»

Nur für wenige Tage schafft es Jill nach dem Workshop nach Zürich, fliegt sofort weiter nach München (D). In der Show kommt sie weiter, Runde für Runde – schliesslich schafft sie es als eine von zwölf Finalistinnen ins Bandhaus. Die Wohngemeinschaft der besten Kandidatinnen gibt ihr Geborgenheit. Jill glaubt an sich: «Ich habe nur ein Ziel.

In die Band zu kommen.» Sie sagt es sich immer und immer wieder. Der Plan scheint aufzugehen, bis Donnerstag geht alles glatt. Doch als sie den Song «Beautiful Disaster» von Kelly Clarkson vorträgt, hat sie plötzlich ein Blackout.

Juror Detlef D! Soost (38) ist ausser sich: Jill fliegt raus. Traurig kehrt die Schweizerin zurück in ihre Heimat, um an ihrer Gesangskarriere zu arbeiten. Auftritte mit ihrer Band Chillin’ Soul sind bereits geplant.

Erst jetzt bemerkt die zierliche Frau, was der Einbruch in ihr ausgelöst hat. «Ich kann nicht mehr allein schlafen, habe nachts Angst!» Jill fühlt sich so unwohl in den eigenen vier Wänden, dass sie nur noch bei ihrer Schwester oder einer Freundin übernachten will.

«Ich muss so schnell wie möglich hier raus», sagt sie. Ablenkung bieten ihr nur die Musik und das Tanzen – ihr grosse Leidenschaft. So oft wie möglich probt sie mit ihrer Band und arbeitet an ihrer Stimme. «Musik ist mein Leben, ein Album zu veröffentlichen mein Traum. Daran halte ich weiter fest.»

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