Die St. Jakobshalle, welche vorletzte Woche noch den Eurovision Song Contest (ESC) beherbergte, stand diesmal wieder im Zeichen der Musik, wenn auch ganz anderer. Chöre und Demokratie hätten viel gemeinsam - man müsse aufeinander hören, auch auf die leisen Stimmen, sagte Jans bei seiner Rede.
Der Bundesrat sei auch so etwas wie ein gemischter Chor. «Wir proben mehrstimmig, um dann einstimmig aufzutreten», erklärte der Magistrat. «Die Welt hätte ein paar Chorproben dringend nötig», sagte Jans, bevor er gebeten wurde, unter Applaus ein Schlagzeug-Solo einzulegen.
Die 19 Festivalchöre aus der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Island, Lettland, Litauen, Niederlande, Rumänien, Spanien, Norwegen, Tschechien, der Türkei und Ungarn stimmten ihre Lieder an. Die am weitesten gereisten Gäste sind diejenigen vom nationalen Jugendchor Mboa aus Kamerun.
Ob Swing, Jodel, sephardische Lieder oder lautmalerische «Rabensprache» aus Island: Die Jugendlichen boten einen Streifzug durch unterschiedlichste Gesangstraditionen. Mit einem «Dona nobis pacem» und mit dem für tausend Stimmen komponierten elektronisch begleiteten Lied von James Varghese sangen schliesslich alle Chöre gemeinsam.
Bei der 14. Ausgabe des Festivals sind über 2700 Kinder und Jugendliche beteiligt. Gastfamilien stellen für die angereisten Sängerinnen und Sänger unentgeltlich 3000 Übernachtungen zur Verfügung. Insgesamt werden die Chöre an 50 Veranstaltungen in der Region Basel singen - sowohl auf Konzertbühnen als auch in den Strassen. Das Festival dauert bis 1. Juni.