Rund 50 Personen wohnten der Zeremonie bei, darunter zahlreiche Familienangehörige sowie Vertreter der rumänischen Botschaft in Bern und des rumänischen Konsulats in Genf. Der Leichnam der 1982 in der waadtländischen Kantonshauptstadt verstorbenen Königinmutter war am 10. Oktober im Friedhof Bois-de-Vaux in Lausanne exhumiert worden.
Nach der Überführung mit einem Militärflugzeug nach Rumänien werden die Gebeine neben dem Grab ihres Sohns, König Michael I., in der Nekropole des Klosters Curtea de Arges beerdigt. Im imposanten Bauwerk befindet sich die Grabstätte der rumänischen Königsfamilie. Der 2017 in Aubonne VD verstorbene Michael I. hatte sich gewünscht, dass der Leichnam seiner Mutter neben seinem Grab bestattet wird.
Laut Protokoll sollte der Leichnam der in Griechenland geborenen Königinmutter auf dem Rollfeld in Bukarest mit militärischen Ehren empfangen werden. Vor der Nekropole in Curtea de Arges war eine weitere Zeremonie geplant.
Elena von Rumänien, Prinzessin von Griechenland und Dänemark, lebte 1920 in der Schweiz, nachdem ihre Familie ins Exil gezwungen worden war. Nach der Heirat mit dem späteren König Karl II. zog sie 1921 nach Rumänien.
1928 wurde die Ehe geschieden. Von 1932 bis 1940 lebte sie in Italien, bevor sie mit ihrem Sohn Michael, der zum König ausgerufen worden war, nach Rumänien zurückkehrte.
Während des Zweiten Weltkrieges unternahm Elena Bemühungen, um die rumänischen Juden vor der Massenermordung zu retten. Dafür zeichnete Israel sie später mit dem Ehrentitel «Gerechter unter Völkern» aus. 1947 kehrte Elena mit ihrem Sohn in die Schweiz zurück, der vom kommunistischen Regime zur Abdankung gezwungen worden war.
Den grössten Teil ihres Exils verbrachte Elena in Florenz. 1979 zog sie aus gesundheitlichen Gründen in die Schweiz, wo ihr Sohn seinen Wohnsitz hatte. 1982 starb sie im Alter von 86 Jahren in Lausanne, wo sie auch beeerdigt wurde.
(SDA)