Die sieben reichsten Schweizer werden dereinst so viel Vermögen an ihre Nachfahren weitergeben, wie die ganze Schweiz innerhalb eines Jahres den Erben vermacht. Insgesamt 34,6 Milliarden Franken haben die goldenen sieben zusammen gescheffelt – so viel wie noch nie.
Das entspricht der gesamten jährlichen Vererbungs- und Schenkungssumme der Schweizer Bürger, wie sie vom Büro für Arbeits- und Sozialpolitische Studien (Bass) errechnet wurde. Demnach vererbt die Schweiz 28,5 Milliarden Franken, und etwa 6 Milliarden Franken werden als Schenkungen weitergegeben.
Die superreichen sieben sind auf der jüngsten Liste des amerikanischen Wirtschaftsmagazins «Forbes» genannt, die weltweit insgesamt 793 Milliardäre verzeichnet. Sie sind die Familienoberhäupter, die für Nachkommenschaft in erster und zweiter Linie gesorgt haben – für insgesamt 35 Personen. In der Rangliste der Schweizer werden auf den ersten drei Plätzen Pharmaunternehmer Ernesto Bertarelli, Zementbaron Thomas Schmidheiny und Autoimporteur Walter Haefner genannt.
Doch schon auf Platz 4 taucht ein neuer Name auf: der Erbe Bahaa Hariri, ältester Sohn des ermordeten libanesischen Ex-Premiers. Hariri führt seine internationalen Investments im Bau-, Hotel- und Bankengeschäft aus Genf. Er profitierte von der sunnitischen Erbfolge.
Ihm folgen die Familien von Stephan Schmidheiny aus der Beton-Dynastie, vom Uhren-Tycoon Nicolas Hayek und vom Tourismus-König Sergio Mantegazza. Das kinderlose Genfer Reeder-Paar Gianluigi und Rafaela Aponte, das in «Forbes» mit 3,7 Milliarden Franken Vermögen erwähnt ist, nicht mitgezählt.
Gemäss einer Umfrage der Sozialforscher-Datenbank Univox gaben 77 Prozent der Schweizer an, «denen am meisten zu geben, die es am nötigsten haben». Bei den goldenen sieben stellt sich diese Frage nicht.
Milliardär | Mrd CHF | Erben* |
Ernesto Bertarelli | 8.8 | 6 |
Thomas Schmidheiny | 5.5 | 4 |
Walter Haefner | 5.3 | 4 |
Bahaa Hariri | 5.1 | 2 |
Stephan Schmidheiny | 3.8 | 2 |
Nicolas Hayek | 3.1 | 3 |
Sergio Mantegazza | 3.0 | 14 |
Total | 34.6 | 35 |