In einem stundenlangen Marsch zogen am Samstagnachmittag (Ortszeit) bunt gekleidete Teilnehmer durch das Zentrum der Millionen-Metropole. Sie demonstrierten gegen Diskriminierung, soziale Ausgrenzung und Gewalt aufgrund sexueller Orientierung. Es war die 47. Auflage der Parade in Mexiko-Stadt, diesmal unter dem Motto «Vielfalt ohne Grenzen: Gerechtigkeit, Widerstand und Einheit».
Gefährliches Land in Lateinamerika
Die englische Abkürzung LGBTQI+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen – und das Pluszeichen ist ein Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter.
Im Jahr 2024 war Mexiko nach einem Bericht des Netzes ohne Gewalt (LGBTI) das zweitgefährlichste Land für diese Gemeinschaft in Lateinamerika nach Kolumbien. Mit 80 Fällen stiegen demnach in Mexiko die tödlichen Gewalttaten um 23 Prozent im Jahresvergleich. In Lateinamerika und der Karibik wird den Angaben zufolge alle 24 Stunden mindestens eine LGBTQI+-Person ermordet.