Die mutmassliche Täterschaft betrieb zwischen 2022 und 2023 die Telegram-Drogenshops «Heisenbergs Apotheke» und «Candy Shop by Vespair», wie die Berner Kantonspolizei am Donnerstag mitteilte. Darauf verkauften sie zahlreiche Betäubungsmittel und verschreibungspflichtige Medikamente.
Die Betreiber setzten verschiedene Kuriere ein, die auftragsgemäss via Post über tausend Drogenabnehmerinnen und -abnehmer im In- und Ausland mit den bestellten Produkten belieferten. Die Bezahlung erfolgte mittels Kryptowährung.
Mindestens 960'000 Franken erwirtschaftet
Bei Hausdurchsuchungen habe die Polizei mehrere Kilogramm Betäubungsmittel und Medikamente sowie Kryptowährungen im Wert von rund 150'000 Franken sichergestellt, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Ermittlungen ergaben zudem, dass die Täterschaft mit ihrem Geschäft einen Gesamtumsatz von mindestens 960'000 Franken erwirtschaftete.
Die mutmasslichen Plattformbetreiber sind laut Mitteilung im Alter von 28 und 33 Jahren. Dazu kommen ein mutmasslicher 37-jähriger Drogenlieferant sowie fünf mutmassliche Drogenkuriere und -kurierinnen: drei Männer im Alter von 29, 31 und 39 Jahren und zwei Frauen im Alter von 34 und 37 Jahren.
Mehrere Polizeikorps und Bundeskriminalpolizei beteiligt
Die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Fall dauern seit 2022 an. Die ersten Beschuldigten wurden damals angehalten und teilweise in Untersuchungshaft genommen. Im April 2024 wurde schliesslich ein mutmasslicher Drogenlieferant an die Schweiz ausgeliefert und im Kanton Bern verhaftet. Beteiligt waren laut Mitteilung auch die Polizeikorps der Kantone Zürich, Luzern und Waadt sowie die Bundeskriminalpolizei.