Foto: PETER SCHNEIDER

Nachhaltigkeit liegt im Trend
Biomarkt in Europa wächst 2017 zweistellig

Der Biomarkt in Europa ist 2017 zum dritten Mal seit der Finanzkrise zweistellig gewachsen. Er legte um fast 11 Prozent auf 37,3 Milliarden Euro zu. Die Schweiz mischt in vielen Bereichen ganz vorne mit.
Publiziert: 13.02.2019 um 12:45 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2019 um 13:22 Uhr
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So hat die Schweiz weltweit mit 288 Euro (rund 330 Franken) den grössten Pro-Kopf-Bioverbrauch, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (Ami) hervorgeht.

Schweiz auf Platz 4

Unter den europäischen Ländern mit den grössten Biomärkten liegt die Schweiz mit 2,4 Milliarden Euro (2,8 Milliarden Franken) hinter Deutschland, Frankreich und Italien auf Platz 4. Bei den höchsten Bioanteilen am Gesamtmarkt in Europa liegt die Schweiz mit 9 Prozent hinter Dänemark und Schweden auf Rang 3.

Wie das Bundesamt für Statistik bereits im Januar meldete, hat die Anbaufläche der Biolandwirtschaft in der Schweiz mittlerweile die Grösse des Kantons Luzern erreicht und macht knapp 14 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Den Weltrekord hält diesbezüglich Liechtenstein mit fast 38 Prozent der Fläche.

Spanien hat grösste Bio-Anbaufläche

2017 wurden in Europa fast 15 Millionen Hektar biologisch bewirtschaftet, dies entspricht einer Zunahme um 7,6 Prozent in einem Jahr. 2,9 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Europa wurden 2017 biologisch bewirtschaftet. Die grösste Biofläche hat Spanien mit 2,1 Millionen Hektar, vor Italien und Frankreich.

In Europa gibt es fast 400'000 Bioproduzenten, die meisten Biobetriebe weist mit über 75'000 die Türkei aus. 71'000 Betriebe verarbeiten die Bioprodukte und über 5300 Importeure sind im Biobereich in Europa aktiv. Mit 548 Bio-Importeuren liegt die Schweiz hier hinter Deutschland und vor Holland auf Platz 2.

Bio-Produkte: Darauf sollte man achten

Heutzutage sind Bio-Produkte fast überall erhältlich, das Bio-Sortiment wächst kontinuierlich und die Preise sinken. Doch nicht jedes Bio-Produkt ist gleichwertig. Hier ein paar hilfreiche Tipps, worauf man beim Einkauf achten sollte:

  • Es gibt sehr verschieden Bio-Labels, welche unterschiedliche Standards setzten. Einen Überblick verschaffen Websites wie www.labelinfo.ch oder das WWF-Ratgeber-App
  • Regionale Bio-Produkte sind nicht nur frischer, sondern haben auch einen kürzeren Transportweg
  • Saisonale Gemüse und Früchte schmecken besser und sind umweltfreundlich. Erdbeeren im Winter, selbst wenn sie bio sind, schneiden in dieser Hinsicht weniger gut ab.
  • Fair Trade Produkte sind nicht zwingend bio – und umgekehrt sind Bio-Produkte nicht unbedingt Fair Trade. Hier sollte man auf das Label achte.
  • Viele Fischbestände sind überfischt und die Fortpflanzung von vielen Fischarten ist bedroht. Deshalb sollte man vielmehr auf Art und Herkunft des Fisches achten. Auch hier verschafft das WWF-Ratgeber-App Abhilfe
  • Bio-Fleisch schmeckt besser – die Tiere werden im Freien gehalten, haben eine langsamere Mast und sind weniger unter Stress. Die Fleischproduktion belastet die Umwelt, weshalb es kein täglicher Genuss sein sollte

Heutzutage sind Bio-Produkte fast überall erhältlich, das Bio-Sortiment wächst kontinuierlich und die Preise sinken. Doch nicht jedes Bio-Produkt ist gleichwertig. Hier ein paar hilfreiche Tipps, worauf man beim Einkauf achten sollte:

  • Es gibt sehr verschieden Bio-Labels, welche unterschiedliche Standards setzten. Einen Überblick verschaffen Websites wie www.labelinfo.ch oder das WWF-Ratgeber-App
  • Regionale Bio-Produkte sind nicht nur frischer, sondern haben auch einen kürzeren Transportweg
  • Saisonale Gemüse und Früchte schmecken besser und sind umweltfreundlich. Erdbeeren im Winter, selbst wenn sie bio sind, schneiden in dieser Hinsicht weniger gut ab.
  • Fair Trade Produkte sind nicht zwingend bio – und umgekehrt sind Bio-Produkte nicht unbedingt Fair Trade. Hier sollte man auf das Label achte.
  • Viele Fischbestände sind überfischt und die Fortpflanzung von vielen Fischarten ist bedroht. Deshalb sollte man vielmehr auf Art und Herkunft des Fisches achten. Auch hier verschafft das WWF-Ratgeber-App Abhilfe
  • Bio-Fleisch schmeckt besser – die Tiere werden im Freien gehalten, haben eine langsamere Mast und sind weniger unter Stress. Die Fleischproduktion belastet die Umwelt, weshalb es kein täglicher Genuss sein sollte
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