Europa bleibe 2015 das schwächste Glied der Weltwirtschaft, was die Schweiz zusehends in Mitleidenschaft ziehe, erklärte Raiffeisen-Chefökonom Martin Neff am Mittwoch vor den Medien in Zürich: «Auf die Dauer kann sich auch die Schweiz nicht der europäischen Wachstumsschwäche entziehen.»
Zudem fehlten Impulse aus anderen Teilen der Welt, welche die schwache europäische Nachfrage kompensieren könnten. Mittlerweile habe die Schweizer Exportwirtschaft den Wechselkursschock durch den teuren Franken zwar verdaut, dafür lasteten nun Wachstumssorgen auf ihr.
Die Exporte dürften im laufenden Jahr um knapp über 2 Prozent zulegen, was zwar bescheiden, aber die stärkste aller Zuwachsraten sei, erklärten die Raiffeisen-Ökonomen. Der Bau lege mit 1 Prozent teuerungsbereinigt am wenigsten zu. «Angesichts der überlasteten Kapazitäten ist das aber eine nicht ganz unwillkommene Entwicklung», hiess es weiter.