Gegen Uribe, der immer noch eine wichtige Rolle im politischen Leben des südamerikanischen Landes spielt und Mentor von Staatschef Ivan Duque ist, wird wegen «mutmasslichem Verhalten gegen die Mechanismen der demokratischen Partizipation» ermittelt, teilte das Gericht auf Twitter mit.
Kolumbianische Medien berichteten seit Tagen, dass eine unabhängige Morduntersuchung Audioaufnahmen aufgedeckt hatte, in denen der inzwischen verstorbene Drogenhändler Jose Guillermo «Ñeñe» Hernandez, behauptet, er sei im Zentrum der Stimmenkaufoperation von 2018 gewesen.
In Kolumbien ist der Zeitung «El Espectador» zufolge von «Ñeñepolítica» die Rede, der Skandal zieht immer weitere Kreise. Denn Hernandez behauptete nach den Medienberichten, die Operation sei im Auftrag von Duques Kampagne auf Befehl von Uribe ausgeführt worden.
Uribe sagte, dass er «Herrn Hernandez nie um Ressourcen für die Kampagne gebeten» habe. Der konservative Duque, ein politischer Newcomer, kam im August 2018 an Staatsspitze, nachdem er sich bei der Präsidentenwahl gegen den linken Rivalen Gustavo Pedro durchgesetzt hatte.
(SDA)