«Wir sind glücklich. Ein schrecklicher Mann, ein böser Mann wurde heute gefangen genommen», sagte der Stiefvater von Kylie Freeman. Gerade hatte er erfahren, dass Kylies Vater, der 44-jährige Kenneth Freeman, endlich hinter Schloss und Riegel gebracht wurde. Er war einer der meistgesuchten Sex-Täter in den USA. John Clark, der Chef der US-Fahnder, nannte ihn sogar den «König der Pädophilen».
Landesweit bekannt wurde Freeman, als seine Tochter in der Verbrecherjagd-Sendung «Americas Most Wanted» auftrat. Ihre Leidensgeschichte bewegte die ganze Nation: Ab ihrem zehnten Altersjahr hatte Freeman seine Tochter immer wieder vergewaltigt. Die Videoaufnahmen und Fotos stellte er auf dem Internet zum Download zur Verfügung: Millionen sahen die Missbrauchs-Szenen – es wurde zu einem «der am häufigsten heruntergeladenen Kinderporno-Videos» der Welt, sagte Clark.
Monatelang hatten die Behörden nach Freeman gefahndet, die Spur führte über Kanada nach China. Bei seiner Verhaftung wehrte sich der Ex-Polizist und Bodybuilder heftig: Vier Beamte wurden verletzt. In Hong Kong wollte Freeman seine zweite Frau besuchen.