In den vergangenen Wochen sorgten in der Schweiz und weltweit Schüler für Aufsehen, die für das Klima auf die Strasse gingen. Jetzt veröffentlichte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) eine Analyse, die ihren vorläufigen Bericht vom November bestätigte. Die Experten sprechen darin von einem «klaren Zeichen für den anhaltenden langfristigen Klimawandel».
Langfristiger Temperaturanstieg
Demnach war 2018 das viertwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen mit einer Durchschnittstemperatur von einem Grad Celsius über dem Schnitt des vorindustriellen Zeitalters (1850 bis 1900). Noch mehr aufhorchen lässt aber diese Statistik: Die 20 heissesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurden allesamt in den vergangenen 22 Jahren gemessen, bekräftigte die WMO. «Der langfristige Temperaturtrend ist viel wichtiger als die Rangliste individueller Jahre, und dieser Trend zeigt nach oben», sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. «Das Ausmass der Erwärmung während der vergangenen vier Jahre war ausserordentlich, sowohl an Land, als auch im Ozean.»
2019 dürfte ähnlich warm werden
Die WMO erklärte, die erhöhten Temperaturen trügen zu extremen Wetterereignissen wie Hurrikanen, Dürren und Überschwemmungen bei. «Die Extremwetterereignisse entsprechen dem, was wir von einem sich verändernden Klima erwarten. Das ist die Realität, der wir uns stellen müssen», sagte Taalas.
2019 verspreche ähnlich warm wie 2018 zu werden, teilte die Uno-Sonderorganisation mit Verweis auf Rekordtemperaturen in Australien im Januar mit. (SDA)
Der Klimawandel ist in aller Munde – und das nicht erst seit gestern. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Hier erfahren Sie alles, was Sie über den Klimawandel wissen müssen.
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196 Mitgliedsstaaten der UN-Klimakonvention haben sich am 12. Dezember 2015 in Paris darauf geeinigt, dass sie alles unternehmen wollen, um den globalen Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad – sicher aber auch deutlich unter 2 Grad Celsius – zu beschränken. Das soll vor allem über die Reduktion von CO2-Emissionen erreicht werden. Auch die Schweiz hat das Pariser Abkommen ratifiziert.
Doch der Vertrag hat einen Pferdefuss: Er sieht erstens keine verpflichtenden Massnahmen für die einzelnen Staaten vor, wie der CO2-Ausstoss verkleinert werden soll. Vor Beginn der Klimaverhandlungen in Paris hatten 187 Staaten nationale Klimaaktionspläne und entsprechende CO2-Reduktionsziele eingereicht. Allerdings würden diese zu einer Erderwärmung von etwa 2,7 Grad führen.
Zweitens droht keinem Land eine Strafe, wenn es die Ziele nicht erreicht oder einfach untätig bleibt. Auf wie wackligem Boden das Abkommen steht, zeigt der Rückzug der USA, den Präsident Donald Trump am 1. Juni 2017 bekannt gegeben hat.
196 Mitgliedsstaaten der UN-Klimakonvention haben sich am 12. Dezember 2015 in Paris darauf geeinigt, dass sie alles unternehmen wollen, um den globalen Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad – sicher aber auch deutlich unter 2 Grad Celsius – zu beschränken. Das soll vor allem über die Reduktion von CO2-Emissionen erreicht werden. Auch die Schweiz hat das Pariser Abkommen ratifiziert.
Doch der Vertrag hat einen Pferdefuss: Er sieht erstens keine verpflichtenden Massnahmen für die einzelnen Staaten vor, wie der CO2-Ausstoss verkleinert werden soll. Vor Beginn der Klimaverhandlungen in Paris hatten 187 Staaten nationale Klimaaktionspläne und entsprechende CO2-Reduktionsziele eingereicht. Allerdings würden diese zu einer Erderwärmung von etwa 2,7 Grad führen.
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Sogar der besonnene Klimaforscher Thomas Stocker wird allmählich unruhig: Unser Klima wird immer extremer. Aber auch das Umdenken habe begonnen.
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