Sie hätten einen «Moment des Wandels» herbeigeführt, sagte er. Zu dem Treffen hatten die Vereinten Nationen 500 Jugendliche sowie im Klimaschutz engagierte Unternehmer eingeladen.
Junge müssen fürs Klima politisch aktiv werden
Zum Auftakt des Jugendgipfels, an dem auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg teilnahm, hielt der argentinische Klima-Aktivist Bruno Rodríguez eine flammende Rede. «Das Klima und die ökologische Krise sind die politische Krise unserer Epoche, die wirtschaftliche Krise unserer Epoche und die kulturelle Krise unserer Epoche», sagte der 19-Jährige. Junge Leute würden von den Politikern oft vertröstet. «Die Zeit ist gekommen, dass wir Anführer werden», sagte Rodríguez.
Greta Thunberg glaubt an Macht der Jugend
Thunberg pflichtete ihm bei: «Die jungen Leute können nicht aufgehalten werden.» Die 16-jährige Schwedin hatte mit ihren Schulstreiks die neue weltweite Protestbewegung gegen die Erderwärmung in Gang gesetzt, die diesen Freitag in der bislang grössten Protestaktion gipfelte.
Globaler Klimastreik und Demos
Rund um den Globus gingen nach Angaben der Organisatoren rund vier Millionen Menschen auf die Strasse, um verstärkte Anstrengungen gegen die Erderwärmung zu fordern. Die grössten Demonstrationen gab es in Australien, Berlin, London, New York und San Francisco.
Pläne schmieden am Klima-Jugendgipfel
Mit dem ersten Klima-Jugendgipfel erkennen die Vereinten Nationen die Bedeutung der von Thunberg entfachten weltweiten Bewegung für mehr Klimaschutz an. Das Treffen soll über reine Protestbekundungen hinausgehen. Die Aktivisten sollen ihre Aktionen und Projekte vorstellen und Lösungen vorantreiben. Auch von jungen Leuten entwickelte Technologien für den Klimaschutz werden präsentiert.
Die Korridore des Uno-Gebäudes in New York waren am Samstag mit jungen Menschen gefüllt. «Dies ist der Wandel, und er kommt», sagte Lalita P-Junggee, eine junge Unternehmerin, die in ihrer Heimat Werbeplakate und alte Textilien in modische Taschen verwandelt.
Unterstützung von Guterres
«Das ist eines der Probleme der weltweiten Anführer: dass sie zu viel reden und nicht genug zuhören÷, sagte Guterres. Noch vor einigen Jahren habe er sich entmutigt gefühlt angesichts des voranschreitenden Klimawandels und der mangelhaften Handlungen der Politiker.
«Und plötzlich habe ich gespürt, dass da ein neuer Impuls war, der zunahm. Und der kam zu einem grossen Teil von der Jugendbewegung», so Guterres. Mittlerweile gebe es einen Wandel und Umdenken in der Politik, aber es müsse noch mehr getan werden, um das Rennen in der Klimakrise nicht zu verlieren.
Einige Leute hätten ihn gewarnt, vorsichtig mit der Unterstützung der jungen Aktivisten zu sein. «Ich bin aber überhaupt nicht vorsichtig, ich ermutige euch, weiterzumachen.» Seine eigene Generation müsse für ihren Umgang hinsichtlich des Klimas zur Rechenschaft gezogen werden.
Klimagipfel in New York
Am Montag kommen in New York zahlreiche Staats- und Regierungschefs zum Klimagipfel der Vereinten Nationen zusammen. Unter den Teilnehmern sind auch der Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer und Aussenminister Ignazio Cassis. (SDA)