Der indisch-pakistanische Grenzkonflikt eskaliert: Pakistans Luftwaffe hat am Mittwoch zwei indische Militärflugzeuge abgeschossen. Eine Maschine ist in den pakistanischen und eine in den indischen Teil Kaschmirs gestürzt. Ein indischer Pilot wurde von pakistanischen Truppen festgenommen. Zwei Piloten sowie ein Zivilist starben.
Jetzt hat Pakistan schwere Vorwürfe an die Adresse der Trump-Regierung gerichtet. Die habe zur Eskalation des Konflikts mit Indien beigetragen, sagte der pakistanische Botschafter in den USA, Asad Majeed Khan. Washington habe die indischen Luftangriffe auf Ziele in Pakistan vom Dienstag nicht verurteilt. Dies sei als «Unterstützung» Indiens gewertet worden und habe Indien weiter «ermutigt». Zugleich bekräftigte der Botschafter, die USA könnten eine Vermittlerrolle im Konflikt zwischen Islamabad und Neu-Delhi einnehmen. «Vielleicht ist kein anderes Land als die USA besser dazu in der Lage, eine Rolle zu spielen.»
US-Aussenminister bezeichnete Indiens Angriffe als «Anti-Terror-Einsätze»
Der Konflikt zwischen den Erzrivalen und Atommächten Indien und Pakistan ist zuletzt gefährlich eskaliert. Indien hatte am Dienstag erklärt, Luftangriffe auf ein Extremistenlager in Pakistan geflogen zu haben. Später schossen beide Länder gegenseitig Kampfflugzeuge ab.
US-Aussenminister Mike Pompeo hatte die indischen Luftangriffe vom Dienstag als «Anti-Terror-Einsätze» bezeichnet und Pakistan aufgerufen, mehr gegen «Terrorgruppen» auf seinem Territorium zu unternehmen. (SDA)