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Weizen in Silos von Käfern befallen
Ernährungskrise im Jemen

Bei einer ersten Inspektion der seit fünf Monaten blockierten Getreidesilos im Bürgerkriegsland Jemen haben humanitäre Helfer einen Befall mit Rüsselkäfern festgestellt.
Publiziert: 27.02.2019 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2019 um 14:28 Uhr
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Wie viel von den 51'000 Tonnen Weizen betroffen ist, konnte ein Sprecher des Uno-Welternährungsprogramms (WFP) am Mittwoch in Genf noch nicht sagen. Die Silos befinden sich in einer Kampfzone nahe der Hafenstadt Hudaida am Roten Meer.

Vertreter von Rebellen und Regierung hatten sich im Dezember auf eine Feuerpause geeinigt und Zugang zu den Silos der Getreidemühle Red Sea Mills versprochen. Das Getreide würde reichen, um 3,7 Millionen Menschen für einen Monat zu versorgen.

Die Inspektoren schichten Proben des Weizens zur Analyse in ein Labor, wie der WFP-Sprecher sagte. Sie seien zuversichtlich, dass das Getreide desinfiziert und weiter verwendet werden könne. Der Generator der Mühle sei in gutem Zustand gewesen. Damit bestehe Aussicht, das Getreide direkt vor Ort zu mahlen, sobald die Sicherheit der Angestellten gewährleistet sei.

Krieg im Jemen

Im Jemen herrscht das Leid: Seit 2015 tobt im ärmsten Land der Arabischen Halbinsel ein Bürgerkrieg. Hinter den verfeindeten Parteien stehen Saudi-Arabien, der Iran und die Grossmächte. Im Kampf zwischen Sunniten und Schiiten wird das ärmste Land Arabiens aufgerieben. Seither fallen die Bomben auf Spitäler, Hochzeitsfeste, Schulbusse, Wohnquartiere. Eine Hungersnot betrifft nach Angaben der Uno bald 14 Millionen Menschen. Hunderttausende Kinder sind lebensbedrohlich unterernährt. Zudem frisst sich eine Cholera-Epidemie durch das Land.

Sollen vom Iran unterstützt werden: Huthi-Kämpfer im Jemen. (Archivbild)
Sollen vom Iran unterstützt werden: Huthi-Kämpfer im Jemen. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/YAHYA ARHAB

Im Jemen herrscht das Leid: Seit 2015 tobt im ärmsten Land der Arabischen Halbinsel ein Bürgerkrieg. Hinter den verfeindeten Parteien stehen Saudi-Arabien, der Iran und die Grossmächte. Im Kampf zwischen Sunniten und Schiiten wird das ärmste Land Arabiens aufgerieben. Seither fallen die Bomben auf Spitäler, Hochzeitsfeste, Schulbusse, Wohnquartiere. Eine Hungersnot betrifft nach Angaben der Uno bald 14 Millionen Menschen. Hunderttausende Kinder sind lebensbedrohlich unterernährt. Zudem frisst sich eine Cholera-Epidemie durch das Land.

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