Nahe der Hafenstadt Hudaida lagert in einer Getreidemühle genügend Weizen für die Versorgung von 3,7 Millionen Menschen für einen Monat. Aber die Mühle liegt in einem umkämpften Gebiet, der Zugang ist seit fünf Monaten blockiert. Das Getreide drohe nun zu verrotten.
Der Uno-Gesandte für Jemen, Martin Griffiths, und der Uno-Nothilfekoordinator Mark Lowcock, appellierten am Montag gemeinsam an die Verantwortlichen, Nothelfern den Zugang zu ermöglichen.
12 Millionen hungern
Durch den seit 2014 tobenden Bürgerkrieg ist der Jemen auf der arabischen Halbinsel zur grössten humanitären Katastrophe der Welt geworden. Zwölf Millionen Menschen hätten nicht ausreichend zu essen, so die Vereinten Nationen. Regierung und Rebellen hatten im Dezember in Schweden vereinbart, die Hafenstadt Hudaida zu entmilitarisieren. Fortschritte sind aber ins Stocken geraten.
Die von einer saudischen Militärkoalition unterstützte sunnitische Regierung kämpft gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Milizen. Die Uno schätzen die Zahl der zivilen Opfer des Konflikts auf rund 10'000 Menschen. Das britische Projekt zur Analyse von Daten aus Konfliktgebieten ACLED geht dagegen allein seit 2016 von mehr als 60'000 Toten aus.
Die Huthi fühlten sich als schiitische Minderheit im Jemen schon lange politisch, wirtschaftlich und religiös ausgegrenzt. 2014 erobern Huthi-Rebellen grosse Teile des Landes und übernehmen de facto die Macht.
Da die antiwestlich eingestellten Huthi gute Beziehungen zum Iran pflegen, fürchtet Saudi-Arabien, der Erzfeind könnte damit an Einfluss im Jemen gewinnen.
Eine Militärkoalition unter der Führung des sunnitischen Saudi-Arabiens hat deshalb 2015 politisch und militärisch in den Konflikt eingegriffen. Sie kämpfen fast ausschliesslich aus der Luft.
Der Koalition gehören neben Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain, Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und Senegal an. Logistisch unterstützt werden sie von den Briten, Franzosen und Amerikanern. Menschenrechtsorganisationen werfen beiden Parteien Kriegsverbrechen vor. Im September scheiterten Friedensgespräche, weil die Huthi-Rebellen den Verhandlungen fernblieben.
Die Huthi fühlten sich als schiitische Minderheit im Jemen schon lange politisch, wirtschaftlich und religiös ausgegrenzt. 2014 erobern Huthi-Rebellen grosse Teile des Landes und übernehmen de facto die Macht.
Da die antiwestlich eingestellten Huthi gute Beziehungen zum Iran pflegen, fürchtet Saudi-Arabien, der Erzfeind könnte damit an Einfluss im Jemen gewinnen.
Eine Militärkoalition unter der Führung des sunnitischen Saudi-Arabiens hat deshalb 2015 politisch und militärisch in den Konflikt eingegriffen. Sie kämpfen fast ausschliesslich aus der Luft.
Der Koalition gehören neben Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain, Kuwait, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko, Sudan und Senegal an. Logistisch unterstützt werden sie von den Briten, Franzosen und Amerikanern. Menschenrechtsorganisationen werfen beiden Parteien Kriegsverbrechen vor. Im September scheiterten Friedensgespräche, weil die Huthi-Rebellen den Verhandlungen fernblieben.