Bessere Koordination
Verstärkter Kampf der Kantone gegen Internetkriminalität

Die Kantone wollen den Kampf gegen Cyber- und Pädokriminalität besser koordinieren. Sie haben mit den Polizeikommandanten eine Vereinbarung für ein Netzwerk digitale Ermittlungsunterstützung Internetkriminalität (Nedik) getroffen.
Publiziert: 18.11.2020 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2020 um 11:57 Uhr
Die Kantone wollen den Einsatz gegen Cyber- und Pädokriminalität besser koordinieren und die Ressourcen in diesem Bereich bündeln. (Archivbild)
Foto: DANIEL NAUPOLD

Die Vereinbarung der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) mit der Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS) tritt am 1. Januar 2021 in Kraft, wie die KKJPD am Mittwoch mitteilte.

Die KKPKS hat Nedik bereits 2018 gegründet. Mit der nun beschlossenen Verwaltungsvereinbarung werden die Organisation und Finanzierung von Leistungen geregelt, welche einzelne kantonale Polizeikorps zugunsten aller Polizeikorps in der Schweiz einbringen. Nedik sei ein Netzwerk unter anderem für die Sicherstellung des gegenseitigen Wissenstransfers, für die Erstellung einer nationalen Fallübersicht sowie die Triage von interkantonalen Fällen.

Ausserdem leiste Nedik einen Beitrag an die Prävention und arbeite mit der Schweizerischen Kriminalprävention und mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) zusammen. Für die KKJPD und die KKPKS sei diese Vereinbarung ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der digitalen Kriminalität.

Zur effizienten Bekämpfung der digitalen Kriminalität werde Nedik spezifische Analyseinstrumente einsetzen und eine zentrale Wissensdatenbank betreiben. Die Führung bei der Bekämpfung der Pädokriminalität, die einen Schwerpunkt bei Nedik darstellen werde, soll ab dem 1. Januar 2021 von der Kantonspolizei Bern übernommen werden. Sie koordiniere das Peer-to-Peer-Monitoring sowie die verdeckten verdachtsunabhängigen Fahndungen der Kantone im digitalen Raum.

(SDA)

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