International
Russischer UN-Botschafter: Gräueltaten in Butscha «inszeniert»

Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja hat die Gräueltaten an Bewohnern der ukrainischen Stadt Butscha als «inszenierte Provokation» bezeichnet.
Publiziert: 05.04.2022 um 07:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2022 um 11:45 Uhr
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Ukrainische Soldaten untersuchen zerstörte russische Militärfahrzeuge nach einem Gefecht in Butscha Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Foto: Efrem Lukatsky

Es handele sich dabei um eine «abscheuliche Provokation des Regimes in Kiew», sagte Nebensja am Montag bei einer Pressekonferenz in New York. Das russische Militär habe das, wofür es beschuldigt werde, nicht getan, es habe keine Gräueltaten gegen Zivilisten in der Ukraine begangen. «Das ist nicht der Fall, das war nicht der Fall, und das wird nie der Fall sein», sagte er.

Für all das habe Russland Beweise, die es sobald wie möglich dem UN-Sicherheitsrat vorlegen werde, sagte Nebensja weiter. Russland hatte bereits für Montag eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt. Die derzeitige britische Präsidentschaft des Rates beliess es aber bei der bereits angesetzten Sitzung am Dienstag, was Nebensja scharf kritisierte.

Nach dem Rückzug russischer Truppen aus dem Nordwesten der ukrainischen Hauptstadt hatten Aufnahmen von Leichen auf den Strassen von Butscha international für Entsetzen gesorgt. Die Ukraine macht russische Truppen für die Gräueltaten verantwortlich. Diese hatten die kleine Stadt bis vor kurzem besetzt. Moskau bestreitet die Vorwürfe. UN-Generalsekretär António Guterres äusserte sich «zutiefst geschockt» und forderte eine unabhängige Untersuchung.

(SDA)

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