In Dänemark sind sie (noch) erlaubt

Riesenkrach um Kindersex-Comics

Dänemark ist bekannt für seine liberale Einstellung zu vielerlei Dingen, es ist unter anderem das erste Land, das im Jahr 1969 Pornos für Erwachsene legalisierte. Auch wenn es um Kinderpornografie geht, scheinen den Wikingern geringere Grenzen gesetzt.

In Dänemark wurden bis in die achtziger Jahre legal Kinderpornos produziert, teilweise mit Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren. Bis 2001 werden Pornos mit Kindern ab 15 Jahren gedreht.

Sogar heute dürfen – als einziges Land in Skandinavien – animierte oder gezeichnete Darstellungen von Sex mit Kindern und Minderjährigen publiziert werden.

Am Freitag wurde von den Sozialdemokraten im Parlament deshalb ein Gesetzesvorschlag zum Verbot animierter Kinderpornografie diskutiert. Der Justizminister soll zusammen mit dem Universitätsspital Kopenhagen prüfen, ob der Konsum animierter Kinderpornos zum Verlangen nach richtiger Kinderpornografie, oder sogar zu tatsächlichen Sexualdelikten gegen Kinder, führen könnte.

Hitzige Diskussion

In Dänemark ist unter Politikern eine hitzige Diskussion entbrannt: Die sozialistische Partei will ein generelles Verbot von kinderpornografischen Inhalten, auch virtuellen. Der Handel und Besitz solchen Materials soll strafbar werden. Andere Mitglieder des Parlaments, darunter die Konservativen, finden: Das ist ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte.

Gegner der Initiative halten Massnahmen wie die Zensur von Internetseiten, wie dies zum Beispiel in Schweden der Fall ist, für problematisch. Sie wollen nicht, dass die Freiheit im Internet eingeschränkt wird. Ausserdem sähen andere Forscher in den animierten Kinderpornos eine Möglichkeit, solche Fantasien ausleben zu können ohne jemanden zu gefährden, wie das auch bei ganz normalen Pornos der Fall sei.

Die meisten Menschen finden solche Meinungen aber absurd, selbst im liberalen Dänemark.