Ein Beatmungsgerät, 15 bis 20 Medikamente, mehrere Pflegende und diverse weitere Ressourcen. Das Kantonsspital Baden zeigt, was ein Covid-Patient auf der Intensivstation täglich benötigt. Dazu veröffentlicht das Spital am Donnerstag Fotos von einem Intensivbett. Es ist übersät mit Material und umgeben von sechs Pflegenden.
«Impfung nichts im Vergleich zu den benötigten Medikamenten»
Zu Blick sagt ein Spitalsprecher, die Bilder seien aus einer spontanen Aktion von Mitarbeitenden der Intensivstation entstanden. Man wolle damit die Konsequenzen einer schweren Corona-Erkrankung aufzeigen: «Wir wollen damit Impfskeptiker wachrütteln.» Denn eine Impfung sei «nichts im Vergleich zu den Medikamenten, die ein Covid-Patient auf der Intensivstation täglich benötigt.»
Die Reaktionen auf die Bilder seien bisher positiv ausgefallen, man habe viele Kommentare und Likes erhalten. Die Menschen seien beeindruckt und fänden es gut, dass ihnen die Situation von Covid-Patienten auf der IPS vor Augen geführt werde, sagt der Sprecher. Und schiebt eine Warnung nach:
«Wir sind rappelvoll – nicht nur wegen Corona. Die Intensivbetten sind stark ausgelastet, aber wir können die Situation bewältigen. Es liegen nicht so viele Covid-Patienten auf der IPS wie noch vor ein paar Monaten. Wir rechnen jedoch damit, dass die Lage sich zunehmend verschlechtert.»
Man spüre, dass man vor der fünften Welle stehe. «Die Aussichten sind nicht rosig.» (gij)