Hände frei am Steuer
Experte: Bald mehr Sex durch selbstfahrende Autos

Wenn die Aufmerksamkeit nicht mehr fürs Fahren gebraucht wird, sucht sie sich etwas anderes. In selbstfahrenden Autos lesen Test-Passagiere die Zeitung, putzen sich die Zähne - und haben wahrscheinlich auch Sex.
Publiziert: 03.05.2016 um 00:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:55 Uhr
Sex am Steuer - geht, wenn der Computer lenkt.
Foto: ZVG
Attila Albert

Wenn die Aufmerksamkeit - und die Hände - frei sind, kann einiges passieren: Experten glauben, dass der Trend selbstfahrenden Autos einen massiven Einfluss auf unser Liebesleben haben!

«Ich sage voraus: Sobald die Computer das Fahren übernehmen, wird es eine Menge mehr Sex in Autos geben», sagt Barrie Kirk vom Kanadischen Exzellenz-Zentrum für selbstfahrende Fahrzeuge, einem spezialisierten Beratungs- und Forschungsunternehmen der Branche.

Seit mehreren Jahren testen verschiedene Unternehmen, darunter Google und Tesla, bereits Autos, die nach Zieleingabe selbständig durch den Verkehr navigieren. Sie benutzen dafür Karten, Satelliten-Navigation sowie Laser, um andere Fahrzeuge, Fussgänger und Hindernisse zu erkennen.

Fährt selbst zum Ziel: Ein Google-Testfahrzeug.
Foto: Alexandria Sage

In den Tests zeigte sich, dass die Passagiere sich in selbstfahrenden Autos sehr schnell andere Beschäftigungen suchen - manche lasen Zeitung, andere putzen sich sogar die Zähne.

Experte Kirk glaubt, dass auch Sex dazu gehören wird: «Das ist eines von mehreren Dingen, die die Leute tun werden.» Er befürchtet aber auch: «Es wird ihre Fähigkeit einschränken, schnell zu reagieren, wenn der Computer sagt: Jetzt übernimm du wieder."

Ähnliches haben auch die Google-Tests, seit 2011 im US-Strassenverkehr, gezeigt: In diesen Autos schalten Fahrer geistig schnell ab. Deshalb hat man sich bei späteren Prototypen entschieden, Lenkrad und Pedale ganz zu entfernen - der Computer muss lernen, allein klarzukommen.

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