Grosse Sorge und viel Kritik
Attacke auf BBC-Journalist während Trump-Auftritt

Nach dem Angriff auf einen Journalisten bei einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump haben Korrespondenten den US-Präsidenten aufgerufen, sich klar gegen solche Attacken zu positionieren.
Publiziert: 12.02.2019 um 23:48 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2019 um 09:02 Uhr
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US-Präsident Donald Trump bei seinem ersten Wahlkampfauftritt des Jahres in El Paso.
Foto: Getty Images

Ein Zwischenfall überschattet den ersten Wahlkampfauftritt von Donald Trump im neuen Jahr: Ein Trump-Anhänger hatte am Montagabend (Ortszeit) in El Paso im US-Bundesstaat Texas einen Kameramann der britischen BBC bei seiner Arbeit heftig geschubst und beschimpft. Trump selbst hatte die Szene mitbekommen und seine Rede unterbrochen, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei mit dem Journalisten.

Der Verein der Korrespondenten, die über das Weisse Haus berichten, verurteilte die Attacke. «Wir sind erleichtert, dass diesmal niemand ernsthaft verletzt wurde», erklärte deren Präsident Olivier Knox am Dienstag in Washington. Er mahnte zugleich, Trump müsse seinen Anhängern unmissverständlich klar machen, dass Gewalt gegenüber Reportern nicht hinnehmbar sei.

Trumps Pressesprecherin ruft zu friedlichem Verhalten auf

Die BBC schrieb nach eigenen Angaben an die Pressesprecherin des Weissen Hauses, Sarah Sanders, und forderte sie auf, die Sicherheitsvorkehrungen für Journalisten bei Wahlkampfauftritten Trumps zu überprüfen.

Sanders erklärte, der Präsident verurteile jegliche Gewalttaten gegen einzelne Personen oder Gruppen – auch gegen Journalisten. «Wir rufen alle auf, die an einer Veranstaltung teilnehmen, sich friedlich und respektvoll zu verhalten.» Mit Blick auf die Sicherheitsvorkehrungen verwies sie an die Verantwortlichen von Trumps Wahlkampfkampagne.

Trumps schwierige Beziehung zu den Journalisten

Journalisten werden bei Trumps Wahlkampfveranstaltungen regelmässig ausgebuht und beschimpft – befeuert durch die Medienschelte des Präsidenten, der Journalisten als «Feinde des Volkes» verunglimpft. Auch in El Paso beklagte sich Trump am Montagabend auf der Bühne über vermeintlich lügnerische Berichterstattung («fake news»).

Journalistenverbände mahnen seit langem, Trumps aggressive Rhetorik gegenüber Medien sei gefährlich und stachele zu Attacken auf Reporter an. Im vergangenen Oktober hatte Trump einen Kongressabgeordneten für den gewaltsamen Übergriff auf einen Journalisten gelobt und sich auch damit heftige Kritik eingehandelt. (SDA)

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