Foto: Jean-Francois Badias

Nach Gräberschändung
Macron besucht jüdischen Friedhof im Elsass

Nach einer Gräberschändung auf dem jüdischen Friedhof von Quatzenheim hat Staatschef Emmanuel Macron den elsässischen Ort besucht. Der Staatschef sicherte dort zu, dass der Staat auf diese Taten reagieren werde.
Publiziert: 19.02.2019 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 22.03.2019 um 09:28 Uhr
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«Wir werden Massnahmen ergreifen, wir werden Gesetze entscheiden, und wir werden bestrafen», sagte Macron.

Was ist passiert?

Auf dem Friedhof der Gemeinde nordwestlich von Strassburg wurden rund 80 Gräber geschändet, wie die Präfektur des französischen Départements Bas-Rhin berichtete. Auf TV-Bildern waren farbige Hakenkreuze auf Grabmälern zu sehen. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst offen. Präfekt Jean-Luc Marx sprach von einer «abscheulichen antisemitischen Tat».

Antisemitismus nimmt immer mehr zu

In Frankreich gibt es zur Zeit ein breite Debatte über Antisemitismus. Die Zahl antisemitischer Vorfälle war im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen. Erst am Wochenende war der Schriftsteller und Philosoph Alain Finkielkraut am Rande einer «Gelbwesten»-Demonstration in Paris beschimpft worden.

Am Dienstagabend waren in Paris und in den Regionen Demonstrationen gegen den Antisemitismus geplant. Macron wird sich laut Élysée-Palast am Abend zur Schoah-Erinnerungsstätte in der Hauptstadt begeben.

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