Flugzeugabsturz
Letzte Untersuchung abgeschlossen nach Flug-Drama in Oberhallau SH

Im Sommer 2011 ist ein Pilot absichtlich in sein Elternhaus in Oberhallau SH geflogen. Er kam dabei ums Leben, die Hausbewohnerin - seine Mutter - kam mit dem Schrecken davon. Mittlerweile sind alle Verfahren eingestellt und die Unfalluntersuchungen abgeschlossen.
Publiziert: 01.03.2019 um 15:03 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren

Wie die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) in ihrem am Freitag publizierten Bericht festhält, startete der Pilot am Samstag, 16. Juli 2011 um 11.11 Uhr mit dem zweimotorigen Flugzeug Diamond DA 42, eingetragen als HB-LUL, vom Flugplatz St. Gallen-Altenrhein SG.

Der Flug führte zunächst in westlicher Richtung bis nach Lausanne und anschliessend über die Gegend von Greyerz, das Haslital und den Sustenpass in die Ostschweiz sowie schliesslich in Richtung Schaffhausen.

Um 15.55 Uhr prallte die Maschine in die Ostfassade des Einfamilienhauses am Rande von Oberhallau. Flugzeug und Haus gingen explosionsartig in Flammen auf. Rund 100 Feuerwehrleute standen im Einsatz.

Der Pilot, der alleine an Bord gewesen war, wurde tödlich verletzt. Die einzige Bewohnerin des Hauses - die Mutter des Piloten - konnte unverletzt gerettet werden.

Wie es im Bericht weiter heisst, weisen sämtliche Abklärungen darauf hin, dass der Pilot die Kollision seines Flugzeuges mit dem Einfamilienhaus bewusst herbeigeführt hat. So hatte der 48-Jährige beispielsweise einen Abschiedsbrief hinterlassen, wie die Polizei bereits kurz nach dem Absturz mitgeteilt hatte.

Nun schliesst auch die Sust die Untersuchung dieses Ereignisses ab. Dies, nachdem bereits alle mit den strafrechtlichen Abklärungen dieses Falles befassten Behörden ihre Verfahren eingestellt haben und keine Erkenntnisse zur Verbesserung der Flugsicherheit aus weiteren Abklärungen zu erwarten sind.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?