Im Tessin zieht die Corona-Lage wieder an und schlägt nun auf die Spitäler durch. Die Zahl der Menschen, die wegen einer Ansteckung mit dem Coronavirus in ein Spital eingewiesen werden müssten, sei höher als jene der Entlassenen, sagte Kantonsarzt Giorgio Merlani am Freitag vor den Medien.
Der Kanton meldete für die vergangenen Tage jeweils über 80 Menschen in Spitalpflege. Am Freitag waren es 89. Zehn Menschen mussten am Freitag in Intensivstationen gepflegt werden.
Die Zahl der Intensivpatienten war damit seit Anfang März zum ersten Mal wieder zweistellig. Am 1. Januar waren allerdings noch 47 Personen in Intensivpflege, und 366 lagen in einem Spital.
Feiert bitte im Freien!
Im Tessin, das schon zu Beginn der Pandemie der am meisten betroffene Kanton war, verschärft sich die Situation also wieder. Gleichzeitig halten sich derzeit viele Schweizer aus anderen Landesteilen in der Sonnenstube auf, was die Ansteckungsgefahr noch vergrössert. An vielen Orten herrscht daher Maskenpflicht.
Merlani rief die Bevölkerung im Kanton zur Vorsicht auf an Ostern. Auch wenn viele älteren Menschen schon geimpft seien, sei es weiterhin wichtig, die Zahl der Kontakte zu reduzieren. Er schlug vor, Familientreffen im Freien abzuhalten. (SDA/sf)