Europa
EU-Parlament und Länder einigen sich auf EU-Haushalt 2023

Im kommenden Jahr will die EU mehr Geld für die Energiewende sowie zur Bewältigung der Folgen des Ukraine-Kriegs ausgeben.
Publiziert: 15.11.2022 um 01:22 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2022 um 22:25 Uhr
Die Flaggen der Europäischen Union, der Ukraine und der Mitgliedsstaaten der EU wehen vor dem Gebäude des Europäischen Parlaments in Straßburg.
Foto: PHILIPP VON DITFURTH

Kurz vor Mitternacht am Montagabend einigten sich Unterhändler des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten darauf, dass 2023 rund 186 Milliarden Euro verplant werden können, wie der tschechische Vizefinanzminister Jiří Georgiev mitteilte. Hätten sie sich nicht vor Mitternacht geeinigt, hätte die EU-Kommission einen neuen Budgetvorschlag vorlegen müssen.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola begrüsste die Einigung. «Jetzt ist Zeit, unsere Wirtschaft anzukurbeln. Vereint zu bleiben», schrieb Metsola auf Twitter kurz nach der Einigung.

Mehr als eine Milliarde Euro aus dem Gemeinschaftshaushalt soll für die gegenwärtigen Krisen ausgegeben werden, unter anderem die Konsequenzen des Kriegs in der Ukraine und der weiteren Erholung von der Corona-Krise, hiess es vonseiten des Haushaltsausschusses im Parlament.

Grundsätzlich ging es bei den Verhandlungen um die Frage, wie viel Geld 2022 verplant werden kann. Das EU-Parlament hatte gefordert, im nächsten Jahr 187,3 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Die EU-Staaten wollten etwas weniger – 183,95 Milliarden – bereitstellen. Das lag knapp unter dem Vorschlag von EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn über 185,6 Milliarden Euro.

Damit der Haushaltsplan für 2023 umgesetzt werden kann, muss die Einigung noch in einer Plenumssitzung des Parlaments und von einem Ministerrat bestätigt werden. Dies gilt allerdings als Formalie.

(SDA)

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