Er wollte Kantonsarzt werden
Solothurner «Dr. Pump» schuldig gesprochen

Das Regionalgericht Bern hat den als «Dr. Pump» bekannt gewordenen Solothurner Arzt am Dienstag wegen Widerhandlungen gegen das Sportförderungsgesetz schuldig gesprochen. Der Mann hatte Patienten unerlaubte Substanzen abgegeben.
Publiziert: 09:33 Uhr
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Das Regionalgericht Bern verkündete am Dienstag sein Urteil im Fall "Dr. Pump".
Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE

Das erstinstanzliche Gericht verurteilte den 46-Jährigen zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 14 Monaten bei einer Probezeit von zwei Jahren. Das Urteil fiel damit etwas milder aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Diese hatte eine Freiheitsstrafe von 20 Monaten bedingt bei einer Probezeit von zwei Jahren gefordert.

Die Anklage warf dem Mann vor, an 12 Männer bewusst und ohne therapeutischen Zweck verbotene Mittel wie Anabolika und andere Substanzen verschrieben zu haben. Sie legte dem Mann mindestens 82 Fälle zur Last.

Der Angeklagte hatte sich auf den Standpunkt gestellt, die Substanzen zu medizinischen und nicht zu Dopingzwecken abgegeben zu haben.

Er wollte Kantonsarzt werden

Der Mann war in der Bodybuilder-Szene aktiv. Dort machte er sich in einen Namen als «Dr. Pump» oder «BBDoc» – der Bodybuilder-Doktor. In den sozialen Medien zeigte er sich gerne beim Pumpen, stellte seinen durchtrainierten Körper zur Schau und den imposanten Bizeps.

Im Frühling 2023 hätte er die Stelle als Kantonsarzt in Solothurn antreten sollen. Zu diesem Zeitpunkt lief bereits ein Strafverfahren gegen ihn, das er bei der Bewerbung verschwieg. Bevor er sein Anstellungsverhältnis begonnen hatte, war er seinen Job schon wieder los. 

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