Frage: Was bleibt von einem Reisebüro ohne Reisebüros? Antwort: ein Büro ohne Reisen. In jedem Fall ein Büro, das seine ferienhungrige Individualkundschaft nicht mehr zu Gesicht bekommt.
Im Fall von Kuoni ist dies mit grossen Emotionen verknüpft, hat doch der Gründer Alfred Kuoni sein «Internationales Reisebureau» vor über 100 Jahren geboren und Generationen die Welt eröffnet.
Nostalgie jedoch darf den Blick nicht vernebeln: das Reisegeschäft ist längst globalisiert und digitalisiert sich in rasantem Tempo. Wer in diesem Geschäft keine weltumspannende Marktmacht auf die Waage bringt, stirbt einen langsamen Tod.
Kuoni will das nicht. Deshalb konzentriert sich die Firma fortan auf Dienstleistungen für die globale Reiseindustrie.
Statt Handarbeit Brain-Arbeit. Damit ist Kuoni gewissermassen auch Blaupause für die Schweizer Wirtschaft.