Die Norweger wissen, was gut tut
«Sperma»-Creme für junge Haut

OSLO/NORWEGEN. alten ade! Mit einem Sperma-Molekül wollen norwegische Forscher unsere Haut vor Alterung schützen.

Sperma als Anti-Aging-Mittel? Die Kosmetikbranche hat einen neuen Jungbrunnen entdeckt. Auch in der Schweiz kommt eine Gesichtscreme auf den Markt, die das Molekül Spermin enthält, das vor allem in der Samenflüssigkeit vorkommt (siehe «Gut zu wissen»). Forscher der Universität Tromsö in Norwegen haben für Spermin eine antioxidative Wirkung nachgewiesen, die die Hautalterung um bis zu 25 Prozent verzögert.

Diese Erkenntnisse hat sich die Osloer Firma Bioforskning zunutze gemacht. Sie stellt nun seit einem Jahr Spermin-Creme her. Männer müssen zur Samenspende allerdings keine antraben. Die Creme-Experten stellen Spermin synthetisch her.

Skeptische Ärzte

Seit kurzem ist die Spermin-Creme in der Westschweiz erhältlich. Eni Yarden, Kosmetikerin aus Lausanne, sagt: «Die Creme verkauft sich gut. Sie wird von Frauen und Männern gleichermassen nachgefragt.» Skeptisch zeigt sich dagegen Daniel Fuchs, Hautarzt aus Zürich: «Das mag eine innovative Idee sein, ich bezweifle allerdings, ob die Spermin-Creme mehr bewirken kann als andere Anti-Aging-Produkte.»

Ob sie nun unsere Haut schöner macht als andere Mittel oder nicht – eines bewirkt die «Sperma»-Creme auf jeden Fall: Sie setzt unsere Fantasie ganz schön in Gang.

GUT ZU WISSEN
Der holländische Naturforscher Antonii van Leeuwenhoek hat Spermin Ende des 17. Jahrhunderts in der männlichen Samenflüssigkeit entdeckt. Das Molekül kommt aber auch in anderen Teilen unseres Körpers vor – sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Spermin wirkt stabilisierend auf die DNA.
Mit dem eingefrorenen Sperma des Ex hat eine Frau zwei Kinder gezeugt.
Mit dem eingefrorenen Sperma des Ex hat eine Frau zwei Kinder gezeugt.
Der holländische Naturforscher Antonii van Leeuwenhoek hat Spermin Ende des 17. Jahrhunderts in der männlichen Samenflüssigkeit entdeckt. Das Molekül kommt aber auch in anderen Teilen unseres Körpers vor – sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Spermin wirkt stabilisierend auf die DNA.
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