Der «Vertrag von Aachen» legt fest, dass Deutschland und Frankreich ihre Zusammenarbeit unter anderem in der Europapolitik verstärken und sich für eine gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik einsetzen wollen. Ausserdem soll die Integration der beiden Volkswirtschaften vertieft werden. Schulabschlüsse sollen gegenseitig anerkannt werden, ausserdem ist geplant, deutsch-französische Studiengänge zu schaffen.
Am 22. Januar 1963 hatten in Paris der damalige Kanzler Konrad Adenauer und Präsident Charles de Gaulle den ersten Vertrag unterzeichnet. Im Élysée-Vertrag hatten beide Seiten unter anderem regelmässige Konsultationen zwischen Präsident und Kanzler und auf Ministerebene vereinbart. Die Regierungen sollten sich in allen wichtigen Fragen der Aussen-, Europa- und Verteidigungspolitik absprechen.
Bei der Zeremonie im Krönungssaal des historischen Aachener Rathauses bezeichnete Merkel den neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag als gemeinsame Antwort beider Länder auf erstarkenden Populismus und Nationalismus. In diesen «besonderen Zeiten» brauche es entschlossene, eindeutige, klare und zukunftsgerichtete Antworten, so Merkel weiter.