Über die Grenze nach Deutschland zum Shoppen und wieder zurück. Gerade vor Corona herrschte in den Läden dichtes Gedränge. Sehr zur Freude der Händler. Das war einmal. Inzwischen sind sie besorgt. Denn: Die Schweizer bleiben aus.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) von 70 Händlern aus der deutschen Bodenseeregion, wie der «Südkurier» berichtet.
Die Geschäfte konnten sich bislang nicht von der Pandemie und den Massnahmen erholen. Allen voran: der Lockdown. Und nun bleibt auch noch die Kaufkraft aus dem Nachbarland aus.
Bis zu 50 Prozent der Kundschaft fehlt
Lange Zeit haben die Schweizer den Umsatz der Händler im Grenzgebiet in die Höhe getrieben. Nun hat eine Trendwende eingesetzt. Die steile Kurve von einst befindet sich im Sinkflug.
Gemäss der Umfrage gaben mehr als die Hälfte der Händler an, dass immer noch bis zu 50 Prozent der Schweizer Kunden fehlen würden. Nun sehnen sich die Deutschen nach uns – und wie. Selbst der «Südkurier» titelt dazu: «Liebe Schweizer, kommt zurück.»
Händler müssen sich was einfallen lassen
Kein Wunder, dass die Ladenbesitzer mit grosser Sorge in die Zukunft blicken. Rund 70 Prozent sind davon überzeugt, dass noch weniger Kundschaft in die Läden kommen wird. Ein Grund dafür sei die Maskenpflicht. Andere geben den Onlineshops die Schuld.
«Nach einem halben Jahr fehlt noch immer ein substanzieller Anteil der Kundschaft. Das nährt die Befürchtung, manche Kunden würden überhaupt nicht mehr zurückkehren», kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Claudius Marx die Ergebnisse der Umfrage im «Südkurier».
Es müsse also etwas passieren. Die Händler müssten sich nun anstrengen, um das Einkaufen zu einem Erlebnis zu machen. Und so gegen den Onlinehandel anzukommen. (was)