Was ist bloss in diesen Mann gefahren? Er residiert in einem 20-Millionen-Franken teuren Anwesen mit Wellness-Oase in Freidorf TG, besitzt ein Penthouse in Arosa GR, ist an einem Weingut an der Costa Brava beteiligt und in seinen Garagen stehen Porsches.
Aber das genügt Jürg Maurer längst nicht, obwohl er tief im Swissfirst-Sumpf steckt (siehe oben).
Der Anlage-Chef des Winterthurer Maschinenfabrikanten Rieter hat es zu einem ebenso märchenhaften wie undurchsichtigen Geldschatz gebracht. Sein steuerbares Vermögen erhöhte sich von 480000 Franken (2001) auf sagenhafte 68539000 Franken (2004). Da darf es auch in den Ferien nur das Allerfeinste sein.
Luxus pur im 6-Sterne-Resort mit Privatbutler
SonntagsBlick enthüllt: Der Pensionskassen-Schlaumeier hat sich mit Frau und Sohn nach Mexiko abgesetzt – ins 6-Sterne-Resort «Las Ventanas al ParaÍso» (spanisch für: «Die Fenster zum Paradies»).
Wie passend.
Während in der Heimat wegen der von BLICK auf-gedeckten wundersamen Geldvermehrung die Hölle losbricht, relaxt Maurer im Paradies. Weit weg von lästigen Fragen. Weit weg vom Zürcher Staatsanwalt Arno Thürig (Seiten 6/7). Hobby-Golfspieler Maurer (Handicap 31) gibt sich in der magischen Baja California Sur dem Luxus hin. Und ist damit in bester Gesellschaft: Berühmtheiten von George W. Bush (60) über Brad Pitt (42) bis Christina Aguilera (25) waren schon auf der Halbinsel mit den perlweissen Sandstränden und den Kakteen, so weit das Auge reicht.
Was den VIPs dieser Welt recht ist, kann Jürg Maurer nur billig sein. Das günstigste Zimmer in der Luxus-Anlage der US-Gesellschaft Rosewood kommt auf 450 Dollar zu stehen. Pro Nacht. Auf einen Gast kommen vier Angestellte. Schon die kleinsten Zimmer sind zweistöckig und haben einen Aussen-Jacuzzi. Jede Suite (bis zu 5000 Dollar, persönlicher Butler inklusive) ist mit einem Fernrohr ausgestattet, um Grauwale in der Sea of Cortez zu bestaunen. Auf dem 18-Loch-Platz Cabo Real mit Sicht aufs Meer kostet die Runde Golf schlappe 200 Dollar. Auf Wunsch wird das Essen auf der hauseigenen Yacht serviert. Schwer verdaulich ist für Maurer höchstens die Presseschau, die jeden Morgen aus der Rieter-Zentrale ins Paradies gefaxt wird.
Mexiko-Maurer schweigt – und flüchtet
«Hallo?», tönt es am anderen Ende der Telefonleitung. Das ist auch schon alles, was Mexiko-Maurer zu sagen hat. Als ihn SonntagsBlick in seinen Luxus-Ferien zu den massiven Vorwürfen befragen will, hängt er den Hörer auf. Einen Fax ignoriert er. Dafür verlässt er – zwei Stunden nachdem ihn SonntagsBlick aufgespürt hat – das Luxus-Resort fluchtartig. Der frechste Pensionskassen-Verwalter der Schweiz taucht unter. Maurer erkundigt sich sogar, ob er bei einer Rückkehr in die Schweiz verhaftet würde (gestern im BLICK).
Sein PR-Berater Nicolas D. Lombard (66) in Zollikon ZH ist nicht zu beneiden. «Unsere Losung ist Schweigen», sagt der frühere SRG-Kadermann: «Es geht um Schadensbegrenzung.»
Dafür ist es längst zu spät. Das wird auch die für die nächsten Tage angekündigte Pressekonferenz nicht ändern können.
Maurers Fiesta mexicana ist zu Ende.
Der Fax von SonntagsBlick nach Mexiko an den frechsten Pensionskassen-Verwalter der Schweiz
1. Wann und wo werden Sie zu den Vorwürfen gegen Ihre Person und Ihre Rolle als Pensionskassen-Verwalter der «Rieter» Stellung nehmen?
2. Wie lässt sich die Vermehrung Ihres Vermögens von 480 000 Franken (2001) auf 43,8 Millionen Franken (2002) resp. 61,4 (2003) resp. 68,5 Millionen Franken (2004) erklären?
3. Wie hoch ist Ihr aktuelles Vermögen?
4. Profitieren Sie bei der oben erwähnten Vermehrung Ihres Vermögens von Insidergeschäften resp. Kickbacks?
5. Wie kam es dazu, dass Sie Ihre Handwerker nicht bezahlen konnten?
6. Haben Sie Verständnis für die Empörung in der Schweiz?
7. Weshalb haben Sie sich gerade das «Las Ventanas al Paraiso» als Feriendestination ausgesucht?
8. Wie kam es dazu, dass Sie keine Zeit hatten, Ihre Steuererklärung auszufüllen?
9. Wie ist Ihr Verhältnis zu Swissfirst-Chef Thomas Matter?
10. Haben Sie angesichts der im Raum stehenden Vorwürfe ein schlechtes Gewissen?
Der Fax von SonntagsBlick nach Mexiko an den frechsten Pensionskassen-Verwalter der Schweiz
1. Wann und wo werden Sie zu den Vorwürfen gegen Ihre Person und Ihre Rolle als Pensionskassen-Verwalter der «Rieter» Stellung nehmen?
2. Wie lässt sich die Vermehrung Ihres Vermögens von 480 000 Franken (2001) auf 43,8 Millionen Franken (2002) resp. 61,4 (2003) resp. 68,5 Millionen Franken (2004) erklären?
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5. Wie kam es dazu, dass Sie Ihre Handwerker nicht bezahlen konnten?
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7. Weshalb haben Sie sich gerade das «Las Ventanas al Paraiso» als Feriendestination ausgesucht?
8. Wie kam es dazu, dass Sie keine Zeit hatten, Ihre Steuererklärung auszufüllen?
9. Wie ist Ihr Verhältnis zu Swissfirst-Chef Thomas Matter?
10. Haben Sie angesichts der im Raum stehenden Vorwürfe ein schlechtes Gewissen?
«Diese Leute kennen keine Grenzen.»
Interview mit einem Psychologen.
Bestechung, Geheimkonti, Manipulation:
«Herr Staatsanwalt, jetzt müssen Sie ran!»
Swissfirst prüft Klage gegen Mitarbeiter
Kassierten sie 1 Million von Hranov?
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