Denner senkt Pampers-Preise um 30 Prozent
Wann ziehen Migros und Coop nach?

Das dicke Geschäft mit dem kleinen Geschäft kostet Eltern eines Kleinkindes gegen 1000 Franken pro Jahr. Jetzt senkt Denner die Preise um 30 Prozent.
Publiziert: 19.10.2011 um 09:47 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:17 Uhr
Von Claudia Gnehm

Ab heute sind Pampers-Windeln bei Denner 30 Prozent günstiger. Denner habe mit dem US-Hersteller Procter & Gamble die Einkaufspreise herunterhandeln können, sagt Denner-Sprecherin Grazia Grassi. Neu kostet beispielsweise eine Pampers-Junior-Windel statt 51 nur noch 35 Rappen. Weil die Windeln in der Schweiz massiv überteuert sind, zählen Pampers zu den beliebtesten Schnäppchen beim Einkauf ennet der Grenze.

Das dicke Geschäft mit dem kleinen Geschäft kostet Eltern eines Kleinkindes gegen 1000 Franken pro Jahr. Gemäss Stichproben der Stiftung für Konsumentenschutz sind Pampers bei uns über 240 Prozent teurer als in Nachbarländern.

Procter & Gamble, das über 50 Prozent des 100 Millionen Franken schweren Schweizer Windelmarktes beherrscht, kommt wegen seiner Hochpreisstrategie zunehmend unter Druck. Coop hat im September 35 Produkte von Procter & Gamble ausgelistet. Allerdings waren Gillette -und Pampers-Produkte ausgenommen.

Qualitativ schneiden Pampers trotz zunehmender Konkurrenz zumeist als Beste ab. Coop-Sprecher Urs Meier sagt: «Die Verhandlungen mit Procter & Gamble laufen noch, bislang leider ohne Erfolg.» Coop halte zudem an seiner Strategie mit einem hohen Anteil an Aktionen (bis zwölf Mal pro Jahr) fest. Rund 80 Prozent der Pampers verkauft Coop in Aktionen, wo man drei Pakete zum Preis von zweien kriegt. Die Preise pro Windel bewegen sich zwischen 46 und 67 Rappen.

Auch Migros feilscht mit Procter & Gamble nach wie vor um Preissenkungen. Die Pampers-Preise sind ähnlich wie bei Coop, ebenso die häufigen Aktionen. Wenn sich Migros und Coop durchsetzen würden, könnten Schweizer Eltern jährlich Millionen sparen.

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