Bund, Kantone, Militär
Datenleck betrifft Schweiz in grossem Umfang

Bei einem riesigen Hack wurden Milliarden von Daten gestohlen. Darunter auch über drei Millionen E-Mail-Adressen mit Schweizer Endung, berichtet «SRF». Allerdings: Zu einem grossen Teil soll es sich um alte Daten handeln.
Publiziert: 06.03.2019 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2019 um 07:51 Uhr

Fast 2,2 Milliarden von gehackte Daten: Das ist der Inhalt einer Sammlung mehrerer im Januar aufgedeckter Datenlecks, welche gestohlene Log-in-Informationen enthalten.

Gemäss einer Recherche des TV-Senders SRF befinden sich über drei Millionen E-Mail-Adressen mit Schweizer Endung inklusive Passwörtern unter den gehackten Daten. Betroffen sind rund 20'000 unterschiedliche Nutzerprofile von Angestellten von Schweizer Behörden und Betreiberinnen kritischer Infrastrukturen.

Bundes- und Kantonsangestellte

Darunter mehr als 6000 E-Mail-Adressen von Angestellten der Kantone und 2500 von solchen des Bundes. Rund ein Fünftel der betroffenen Bundes-Adressen gehören der Schweizer Armee, wie am Mittwoch bekannt wurde.

Gemäss Spezialisten für Cybersicherheit handelt es sich bei «Collection #1-5» mit über 2,2 Milliarden unterschiedlichen Email-Adressen (inklusive Passwörtern) und rund 900 Gigabyte Datenvolumen um die bisher grösste zusammenhängende Ansammlung von gehackten Nutzerprofilen.

Viele alte Daten betroffen

Die Experten relativieren aber auch: «Wir haben diese Daten analysiert und alle betroffenen Departemente informiert. Ein grosser Teil der Daten sind ziemlich alt, manche Adressen betreffen Personen, die nicht mehr für den Bund arbeiten», sagte Max Klaus, der stellvertretende Leiter der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) des Bundes gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS. (SDA)

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