Massnahmen gegen Coronavirus
Schweizer stehen mehrheitlich hinter Entscheidungen des Bundes

Trotz steigender Zahl der Coronavirus-Fälle in der Schweiz bleibt eine Mehrheit der Bevölkerung gelassen. Sie stellt sich einer Umfrage zufolge klar hinter Massnahmen des Bundes. So halten 76 Prozent der Befragten das Verbot für Grossveranstaltungen für angemessen.
Publiziert: 08.03.2020 um 05:40 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2020 um 15:11 Uhr
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Bundesrat Alain Berset (rechts) diskutiert mit Daniel Koch, Leiter Abteilung übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), an einer Medienkonferenz zum Coronavirus. (Archivbild)
Foto: PETER KLAUNZER

Das geht aus einer Umfrage des Forschungsinstituts Link hervor, die der «SonntagsBlick» publiziert hat. Die Befragung wurde vom 3. bis 6. März bei 1074 Personen aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin durchgeführt.

Wenig Schweizer fühlen sich bedroht

Demnach fühlten sich Zweidrittel vom Virus nicht oder nur gering bedroht. 24 Prozent stuften die Corona-Gefahr als mittelhoch ein, acht Prozent als hoch. Die Werte blieben stabil, sie veränderten sich im Vergleich zur Vorwoche kaum.

Jeder Vierte spricht sich in der Studie für eine Schliessung der Grenzen zu Italien aus. Das Land ist neben China, Südkorea und dem Iran am stärksten vom Virus betroffen. Der Bundesrat wie auch die europäischen Gesundheitsminister haben sich bisher wegen der weitreichenden Folgen gegen Grenzschliessungen ausgesprochen.

Das Krisenmanagement des Bundesrates bewertete ein Grossteil der Befragten als gut. 86 Prozent fühlten sich vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) ausreichend über das Virus informiert.

BAG-Massnahmen werden befolgt

Die Bevölkerung befolgt der Umfrage zufolge die vom Bund empfohlenen Präventionsmassnahmen weitgehend. Häufiges Händewaschen gehörte für 93 Prozent der Befragten dazu, 76 Prozent vermieden es, Hände zu schütteln und mehr als die Hälfte verzichtete vorläufig auf Auslandsreisen. Nicht viel hielten die Befragten hingegen von Mundschützen. Nicht einmal jeder Zehnte erwog, einen solchen zu tragen.

Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Coronavirus breitet sich weiter aus

Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz rasant aus. Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstagmittag meldete, gab es bisher 228 bestätigte Ansteckungen. Bei weiteren 36 Fällen lag ein erstes positives Resultat vor, die Bestätigung durch das Referenzlabor in Genf stand noch aus. Werden sie bestätigt, ergibt dies 264 Fälle. Am Freitag lag die Zahl der Fälle noch bei 210.

In der Schweiz starb bislang eine Person an der durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Es handelt sich um eine 74-jährige Frau aus dem Kanton Waadt, die sich vermutlich in Italien angesteckt hatte. Sie litt an einer chronischen Erkrankung und starb am Donnerstag im Spital unerwartet rasch. (SDA)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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