SBB richtet Hotline ein (Symbolbild)
Foto: sda

Keine Panikanrufe
Coronavirus-Hotline über tausend Mal angerufen

Auf die Hotline für Fragen zum Coronavirus sind bis Montagmittag knapp über tausend Anrufe eingegangen. Dies gab die Medgate, welche die Hotline im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) betreibt, auf Anfrage von Keystone-SDA bekannt.
Publiziert: 03.02.2020 um 11:41 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2020 um 10:36 Uhr
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Am Genfer Universitätsspital werden seit Mitte Januar Laboranalysen zum Coronavirus durchgeführt. Bisher fielen alle Tests in der Schweiz negativ aus. (Archivbild)
Foto: MARTIAL TREZZINI

Die Zahl der Anrufe bezieht sich auf die Zeit der Inbetriebnahme der Hotline am vergangenen Donnerstagnachmittag bis am Montag um elf Uhr. Die Hotline werde eher «moderat» in Anspruch genommen. Im Vergleich zur Hotline bei der Schweinegrippe im Jahr 2009 seien in den ersten Tagen im Fall des Coronavirus nur etwa nur ein Drittel der Anrufe von damals eingegangen.

Fragen zu Reisen und Ansteckung

«Die Anrufer wollen sich grundsätzlich informieren, sind aber nicht beunruhigt», wie der Kommunikationsverantwortliche von Medgate, Cedric Berset, mitteilte. Am meisten Informationsbedarf bestehe bezüglich Reisen in betroffene Länder, hauptsächlich nach Asien.

Ein weiterer Schwerpunkt bildeten Fragen zum Ansteckungsrisiko in der Schweiz. Weiter interessierten sich die Anrufenden für Massnahmen, wie man sich vor Ansteckungen schützen könne, sowie für den Umgang mit dem Virus im Ausland, insbesondere in China selber.

Wann besteht Gefahr einer Ansteckung?

Den Anrufenden werde mitgeteilt, in welchen Ländern derzeit Fälle mit dem Coronavirus bestätigt worden seien. Zudem würden sie dahingehend informiert, dass das Ansteckungsrisiko hauptsächlich nur dann bestehe, wenn man innerhalb von 14 Tagen nach einer Reise in einem betroffenen Gebiet Krankheitssymptome aufweise oder in einem engen Kontakt mit einem vom Coronavirus betroffenen Menschen gestanden sei.

Was kann man gegen eine Ansteckung tun?

Um eine Ansteckung zu verhindern, werde den Anrufenden geraten, die üblichen Hygienemassnahmen anzuwenden: Dazu gehörten das Händewaschen mit Seife sowie Mund, Nase und Augen möglichst nicht zu berühren. Zudem sollten grössere Menschenansammlungen und Menschen mit einer akuten Atemwegserkrankung nach Möglichkeit gemieden werden.

Alle Verdachtsfälle bisher waren negativ

Der Referenzlabor am Genfer Universitätsspital hat inzwischen bereits 130 Analysen von verdächtigen Patienten vorgenommen. Alle Tests der Verdachtsfälle seien bisher negativ ausgefallen. Das Zentrum für Viruserkrankungen am Universitätsspital Genf ist seit dem vergangenen 16. Januar in der Lage, Proben auf das neue Coronavirus 2019-nCov zu testen.

Das Bundesamt für Gesundheit hat zugesichert, dass die Öffentlichkeit umgehend informiert würde, falls auch in der Schweiz ein Fall mit dem Coronavirus auftreten sollte. (SDA)

Infolines Coronavirus

Für die Bevölkerung: 058 463 00 00
Für Reisende
: 058 464 44 88
Zur Verfügung: Täglich von 8 bis 18 Uhr

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