Claudia von Arb (33) verlor ihren Nicolas (†30) bei einem Unfall
Vor drei Wochen feierten sie Verlobung am Strand

Es war ein schrecklicher Unfall in Birmenstorf AG. Ein Auto krachte frontal in einen Linienbus. Dabei wurde das Leben von Nicolas Balestri (†30) ausgelöscht. BLICK sprach mit seiner Freundin Claudia von Arb (33) über das tragische Ende ihres jungen Glückes.
Publiziert: 02.02.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 16:37 Uhr
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Das junge Glück wurde jäh zerstört: Nicolas Balestri und Claudia von Arb wollten heiraten.
Foto: Ralph Donghi
Ralph Donghi

Sie hatten noch so viel vor. Weitere Tanzkurse besuchen. Heiraten – noch in diesem Jahr. Vielleicht einmal eine Familie gründen. Am Sonntag wurde das junge Glück von Claudia von Arb (33) und Nicolas Balestri (†30) jäh zerstört. Der junge Aargauer verlor bei einem Frontalcrash in Birmenstorf AG sein Leben.

«Mein Schatzi fehlt mir so», sagt Claudia von Arb tieftraurig zu BLICK. «Ich kann immer noch nicht glauben, dass Nicolas für immer weg ist.»

Die beiden Kaufleute hatten sich vor über fünf Jahren bei der Arbeit kennengelernt. Beide arbeiteten in der Buchhaltung. «Ich weiss noch genau, es war der 27. November 2010», sagt von Arb. Seither waren sie unzertrennlich. Sie tanzten miteinander, kochten zusammen, reisten gemeinsam um die Welt.

Letzte Weihnachten flogen sie nach Costa Rica in Mittelamerika. Nicolas Balestri hatte eine Überraschung: Am 11. Januar machte er am Strand von Samara seiner grossen Liebe einen Antrag. «Er ging auf die Knie», sagt Claudia von Arb. «Es war so schön. Den Tag werde ich nicht mehr vergessen!»

Nach vier Wochen in Costa Rica flog das Paar für neun weitere fantastische Tage nach Kuba. Letzten Samstag kommen sie heim – einen Tag später passiert der tödliche Unfall.

«Ich schlief am Sonntag noch, als Nicolas heimlich wegging», sagt Claudia von Arb. «Erst später erfuhr ich, dass er einkaufen wollte. Unser Kühlschrank war nach der Reise ja leer.» ­Balestri nahm den grauen Mazda-Kleinwagen seiner Verlobten. «Er fuhr wohl nach Brugg zu einem Tankstellen-Shop», sagt sie. Auf der Rückfahrt gerät er um 10.45 Uhr ausserorts plötzlich auf die Gegenfahrbahn und kracht frontal in einen Linienbus. Der Chauffeur (52) kommt mit Beinverletzungen davon, zwei Passagiere erleiden einen Schock. Nicolas Balestri stirbt noch am Unfallort.

«Ich wurde zur Mittagszeit von der Türklingel geweckt», sagt Claudia von Arb. Die Polizei überbringt ihr die Todesnachricht. «Ich war wie erstarrt. Die Tränen kamen erst später.» Warum ihr Liebster auf die Gegenfahrbahn geriet, weiss sie nicht: «Das wird untersucht. Doch nichts bringt mir meinen Verlobten zurück.»

Balestri war über die Region hinaus bekannt: 2012 kandidierte er auf der Grossratsliste der SP des Bezirks Rheinfelden. Bis zu seinem Tod hatte er auf der Gemeindeverwaltung in Dottikon AG gearbeitet.

«Nicolas hat immer gesagt, er wolle den Rest seines Lebens mit mir verbringen», sagt Claudia von Arb. «Dass es auf diese Weise enden musste, zerreisst mir das Herz.»

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