Die meisten Befragten (61 Prozent) vertreten den am Mittwoch von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichten Daten zufolge die Auffassung, dass der Brexit keine spürbaren Auswirkungen auf die EU-Länder haben wird. Mit 27 Prozent deutlich weniger gehen dagegen von negativen Folgen aus. 12 Prozent der Befragten glauben sogar, dass es anderen EU-Staaten ohne die Briten besser gehen wird. Die Niederländer und die Polen sind am pessimistischsten: Je rund ein Drittel rechnet mit Nachteilen.
Rechte glauben eher an Vorteile des Brexit
Deutlich stärker auseinander gehen die Meinungen bei der Frage, ob die Briten selbst vom EU-Austritt profitieren werden oder nicht. Europaweit gehen 44 Prozent von Nachteilen für Grossbritannien aus, 25 Prozent rechnen mit Vorteilen. Der Rest glaubt, die Lage der Briten bleibe auch nach einem EU-Austritt dieselbe.
Entscheidend für die Haltung der Befragten in dieser Frage ist den Daten zufolge auch die angegebene Parteipräferenz: Wer rechtsextremen oder rechtspopulistischen Parteien nahesteht, ist sehr viel häufiger der Meinung, es werde den Briten nach dem Ausstieg aus der EU besser gehen.
Am deutlichsten zeigt sich dies in Frankreich und Italien: Anhänger der von der Rechtspopulistin Marine Le Pen geführten Partei Rassemblement National sind mit 59 Prozent deutlich häufiger der Meinung, die Briten würden vom Brexit profitieren. Auch Italiener, die sich Salvinis rechter Lega nahe sehen, sind mehrheitlich (zu 52 Prozent) dieser Meinung.
Im Auftrag der Bertelsmann-Studie wurden in den 28 Mitgliedsstaaten rund 11'700 repräsentativ ausgewählte Menschen im Alter von 14 bis 65 Jahren befragt. Die Befragung fand im Dezember 2018 statt - ohne dass in der Fragestellung konkretisiert wurde, wie genau der EU-Austritt vonstatten gehen soll.
- 12. März: Das Parlament stimmt im sogennanten «meaningful vote» über das zwischen May und der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen ab. Zum zweiten Mal entschied das Parlament gegen Mays Deal (mit 391 zu 242 Stimmen).
- 13. März: Die Premierministerin lässt darüber abstimmen, ob Grossbritannien die EU ohne Deal verlassen soll. Das wäre ein harter Brexit, der wegen fehlender Übergangsbestimmungen in ein Chaos führen könnte. Kommt es bei der Abstimmung zum No-Deal zu einem Nein, entscheidet das Parlament für oder gegen eine Verschiebung des Brexit.
- 14.März: Die Abgeordneten entscheiden über die Brexit-Verschiebung. Nein = EU-Austritt am 29. März, vermutlich ohne Deal; Ja = London bittet EU um Verlängerung der Frist.
- Für die Umsetzung eines Abkommens müssen mindestens 20 EU-Länder zustimmen, die für 65 Prozent der EU-Bevölkerung stehen. Kommt eine Mehrheit nicht zustande, tritt Grossbritannien ohne Deal aus der EU aus.
- Der Austritt erfolgt in jedem Fall am 29. März 2019.
- 12. März: Das Parlament stimmt im sogennanten «meaningful vote» über das zwischen May und der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen ab. Zum zweiten Mal entschied das Parlament gegen Mays Deal (mit 391 zu 242 Stimmen).
- 13. März: Die Premierministerin lässt darüber abstimmen, ob Grossbritannien die EU ohne Deal verlassen soll. Das wäre ein harter Brexit, der wegen fehlender Übergangsbestimmungen in ein Chaos führen könnte. Kommt es bei der Abstimmung zum No-Deal zu einem Nein, entscheidet das Parlament für oder gegen eine Verschiebung des Brexit.
- 14.März: Die Abgeordneten entscheiden über die Brexit-Verschiebung. Nein = EU-Austritt am 29. März, vermutlich ohne Deal; Ja = London bittet EU um Verlängerung der Frist.
- Für die Umsetzung eines Abkommens müssen mindestens 20 EU-Länder zustimmen, die für 65 Prozent der EU-Bevölkerung stehen. Kommt eine Mehrheit nicht zustande, tritt Grossbritannien ohne Deal aus der EU aus.
- Der Austritt erfolgt in jedem Fall am 29. März 2019.