So laufen die Oster-Kontrollen der Polizei
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Reportage aus Göschenen:So laufen die Oster-Kontrollen der Polizei

BLICK bei der Kontrolle vor dem Gotthard – die Ausreden der Oster-Ausflügler
«Ich muss meinen Chihuahua holen»

Der Osterstau vor dem Gotthard blieb aus. Die Mahnungen des Bundesrats zeigten Wirkung. Trotzdem gab es noch Deutschschweizer, die von der Polizei kontrolliert wurden. Fast jeder hatte einen Grund, weshalb er unbedingt ins Tessin muss.
Publiziert: 10.04.2020 um 19:34 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2020 um 12:41 Uhr
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Dieser Audifahrer will im Tessin Urlaub machen.
Foto: Anian Heierli
Anian Heierli, Ramona Schelbert

Was für Ausreden! Fast jeder Deutschschweizer, der über Ostern trotz Corona-Warnung ins Tessin fuhr, hatte eine Entschuldigung parat. Die Alibis wurden dann bei der Kontrolle auf der A2 vor dem Gotthard der Polizei präsentiert. Eine häufige, besonders einfallslose Entschuldigung: «Wir fahren nur eine Runde und bleiben im Auto ohne auszusteigen.» Nach mehrstündiger Kontrolle konnte die Polizei nur gerade eine Handvoll «Besserwisser» zur Umkehr überreden.

«40 Autos pro Stunde kontrolliert»

Der obligate Osterstau auf der Nord-Süd-Achse blieb trotzdem aus. In den Vorjahren hatte sich die Blechlawine jeweils Kilometerweit gezogen. «Pro Stunde kontrollierten wir jetzt nur rund 40 Autos», sagt Thorsten Imhof, Leiter der Bereitschafts- und Verkehrspolizei zu BLICK.

Er erklärt: «Die kontrollierten Personen waren in der Regel freundlich, zeigten Verständnis für die Aktion, fuhren dann aber trotzdem weiter.» Doch er betont: «Wir sind froh über den wenigen Verkehr.» BLICK war bei den Kontrollen vor Ort. Simon aus Bern will zusammen mit seiner Familie einige Tage ins Ferienhaus in Vira am Lago Maggiore. Er sagt: «Wir brauchen eine Auszeit vom Homeoffice.» Er erklärt: «Sämtliches Essen für mehrere Tage nehmen wir mit. Deshalb können wir autark leben.»

Kurz ins Tessin und wieder zurück will dagegen Sakina. Die Aargauerin will ihren neuen Hund abholen. «Ein Chihuahua», sagt sie. «Er heisst ‹Blue› und ist erst 13 Wochen alt.» Sie erklärt: «Ja ich habe deshalb ein schlechtes Gewissen. Ich hole nur den Hund ab und fahre dann ganz schnell wieder nachhause.»

«Wir wollen im Tessin Radfahren»

Ein Paar aus Nidwalden macht im Tessin einen Fahrradausflug. «Wir fahren mit dem Auto nach Airolo. Von dort aus wollen wir einen Teil der Gotthard-Passstrasse mit dem Velo befahren», so der Lenker. «Wir versuchen uns an Orten zu bewegen, an welchen wenig Menschen sind.» Doch aktuell sind die Spitäler im Tessin überlastet. Ein Fahrradunfall könnte also die Notfallstation zusätzlich und unnötig belasten.

Trotz der vielen Ausreden wertet die Polizei die Solidaritätsaktion rückblickend als Erfolg, da die meisten zuhause blieben und auf das Tessin-Wochenende verzichteten.

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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