Bei einem Angriff bewaffneter Kämpfer auf eine Gruppe von Touristen im indisch kontrollierten Teil der Himalaya-Region Kaschmir sind einem Beamten zufolge mindestens 26 Menschen getötet worden. Dies sagte ein hochrangiger Polizeibeamter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag mit Blick auf den Angriff in der bei Urlaubern beliebten Kleinstadt Pahalgam. Die meisten Todesopfer seien Touristen gewesen. Zudem habe es mehrere Verletzte gegeben. Eine offizielle Bestätigung der Opferzahlen gab es zunächst nicht.
Der Anschlag ereignete sich in Pahalgam, einer malerischen Stadt im Himalaya, die oft als die «Schweiz Indiens» bezeichnet wird.
«Abscheuliche Tat»
Indiens Premierminister Narendra Modi verurteilte die «abscheuliche Tat» und betonte, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen würden.
«Der Angriff ist deutlich grösser als alles, was wir in jüngeren Jahren gegen Zivilisten gerichtet gesehen haben», erklärte seinerseits der Regierungschef der Region, Omar Abdullah. Die Täter seien «Tiere, unmenschlich und verachtenswert.»
EDA trifft Abklärungen: Bisher keine Kenntnisse von Schweizer Opfern
Das schweizerische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat Kenntnis vom Angriff auf Touristen, wie es auf Blick-Anfrage heisst. «Die Schweizer Vertretung in New Delhi steht in Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort. Gemäss offiziellen Angaben der lokalen Behörden, befinden sich keine Schweizer Staatsangehörige unter den Opfern», teilt Mediensprecher Pierre-Alain Eltschinger mit.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach den Betroffenen ihr Beileid aus. Der abscheuliche Terroranschlag habe viele unschuldige Leben gekostet, schrieb sie auf der Plattform X. «Dennoch weiss ich, dass der Geist Indiens unzerbrechlich ist.» Europa werde an der Seite des Landes stehen.