Ballon-Drama in Montbovon FR
Millionärs-Familie einigt sich mit «Gstaad Fly»

Der Streit um Schadenersatz nach einem Ballon-Absturz im Jahr 2013 ist beendet. Die Familie eines tödlich verunglückten Millionärs aus Malibu und die Gegenparteien haben sich geeinigt.
Publiziert: 15.01.2015 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:48 Uhr
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Die Familie des verstorbenen US-Millionärs einigte sich mit dem verantwortlichen Unternehmen.

Am 6. August 2013 ereignet sich in Montbovon FR am frühen Morgen ein tödliches Drama. Beim Landemanöver berührt ein Ballon eine Stromleitung und stürzt rund 50 Meter ab. Ein Passagier, der US-amerikanische Millionär Grant Adamson (†55), kommt bei der Tragödie ums Leben. Seine Frau (58) und seine zwei Töchter (21 und 25) werden schwer verletzt und müssen mit dem Helikopter ins Spital geflogen werden.

Heute kam nun der jahrelange Rechtsstreit, den der Unfall nach sich zog, zu einem vorläufigen Ende – zumindest zivilrechtlich. Die US-Familie hat sich mit dem Schweizer Unternehmen «Gstaad Fly» in einer Mediation in London geeinigt.

Das teilt der Anwalt des Ballonpiloten, der beim Absturz ebenfalls schwer verletzt wurde, gegenüber «La Liberté» mit. Zum Inhalt könne man aber keine Angaben machen.

Schadenersatz von über 54 Mio. Dollar gefordert

Nach dem Unfall reichte die Familie des verstorbenen Unternehmers aus Malibu beim Bundesgerichtshof von Kalifornien eine Schadenersatzklage über fast 54 Mio. Dollar ein.

Die Familie warf den Verantwortlichen unter anderem vor, einen unfähigen Piloten beschäftigt zu haben, der in der Nacht vor dem frühmorgendlichen Flug Alkohol getrunken habe. Dabei werbe das Hotel damit, dass der Flug von erfahrenen, mit der Strecke vertrauten Piloten durchgeführt werde.

Noch nicht zu Ende ist in diesem Fall die strafrechtliche Aufarbeitung. Die verschiedenen Parteien warten auf den Untersuchungsbericht der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle SUST. (cat/SDA)

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