Foto: GAETAN BALLY

150 Passagiere evakuiert
Zweiter Zug bleibt bei Probefahrt im Ceneri-Tunnel stecken

Zu Beginn der kommerziellen Probefahrten im neuen Ceneri-Basistunnel ist am Montag der zweite Zug im neuen Bauwerk stecken geblieben. Die SBB evakuierten rund 150 Reisende in einem Extrazug aus dem Tunnel.
Publiziert: 16.09.2020 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2020 um 19:06 Uhr
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Am Montag begannen die ersten kommerziellen Probefahrten im Ceneri-Basistunnel. Die Tunneldurchfahrt des ersten Zuges um 6.04 Uhr in Chiasso Richtung Norden verlief problemlos. Der zweite Zug um 7.10 Uhr in Richtung Mailand verliess, blieb infolge einer technischen Störung am Fahrzeug stecken, teilt die SBB auf ihrer Webseite mit.

Das technische Problem sei zufälligerweise an dem Ort und damit unabhängig vom Tunnelbauwerk aufgetreten, sagte ein SBB-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Reisenden hätten rund zwei Stunden Verspätung erlitten.

Rettungszug konnte nicht abschleppen

Die Mitarbeitenden von SBB Intervention wollten den steckengebliebenen EuroCity mit dem Lösch- und Rettungszug aus dem Tunnel schleppen. Doch dies war nicht möglich, weil das Bremssystem infolge Luftverlust blockiert war.

Deshalb evakuierten die Mitarbeitenden von SBB Intervention die rund 150 Reisenden über einen Querschlag. Ein Extrazug brachte die evakuierten Fahrgäste von der freien Fahrröhre aus nach Bellinzona. Dort konnten sie ihre Reise fortsetzen. «Die SBB entschuldigt sich bei den betroffenen Fahrgästen», heisst es. Auf den restlichen Personen- und Güterverkehr habe es keine Auswirkungen gegeben. (szm/SDA)

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