Auszeichnungen
Fünf Bücher für den Kinder- und Jugendbuchpreis 2025 nominiert

Zwei Bilderbücher, ein Comic, ein Roman und Kurzgeschichten sind für den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2025 nominiert, wie die Verantwortlichen am Donnerstag mitteilten. Drei der Bücher kommen aus der Westschweiz, zwei aus der Deutschschweiz.
Publiziert: 06.03.2025 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2025 um 11:34 Uhr
Für den diesjährigen Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis stehen fünf Bücher zur Auswahl.
Foto: GAETAN BALLY
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SDASchweizerische Depeschenagentur

«Das Dorf der Steine» ist ein Bilderbuch von dem in Madrid lebenden Autor Lawrence Schimel und der Basler Illustratorin Lea Studer. Es erzählt von dem blinden Mädchen Sonja, das auf einem Friedhof die Inschriften auf Grabsteinen ertastet und so in vergangene Lebensgeschichten eintaucht. «Die Themen Tod und Behinderung werden hier unbeschwert als Teil des Lebens gezeigt», begründete die Jury.

Die Literaturvermittlerin Eva Rottmann aus Zürich ist mit ihren zehn Kurzgeschichten unter dem Titel «Fucking fucking schön» nominiert. Die Geschichten sind miteinander verwoben; jugendliche Figuren erzählen von ihren ersten sexuellen Erfahrungen. «Weit weg von einem Aufklärungsbuch und gerade darum besonders gelungen», meinte die Jury.

«À l’eau» der Illustratorin Isaline aus Lausanne erzählt von der Reise eines Papierschiffchens in schwarz-weissen Bildern mit dem Papierschiffchen als gelbem Blickfang. Die Jury lobt besonders die Typografie und die wechselnden Perspektiven des Texts.

Der Comic «Arrêt de jeu» des Waadtländer Autors und Illustrators Maxime Schertenleib setzt sich kritisch mit dem Männlichkeitsbild im Fussball auseinander. Schertenleib hat selbst bis 2018 bei Yverdon Sport Fussball gespielt und anschliessend Literatur sowie an der Kunsthochschule studiert.

Im Roman «Demain n’aura pas lieu» von Iuna Allioux aus Lausanne ist der Ausgangspunkt, dass kurzum die Welt untergeht, weil die Sonne explodiert. Um die Ich-Erzählerin bildet sich eine jugendliche Schicksalsgemeinschaft. Es geht um Themen wie Klima, Literatur, Fankultur, Familie und Versöhnung. Die Autorin experimentiere mit Textsorten und lasse die Erzählerin mit «Witz und sprachlicher Finesse berichten», so die Jury.

Der Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis ist mit insgesamt 20'000 Franken dotiert. Er wird am 31. Mai im Rahmen der Solothurner Literaturtage verliehen. Die Jury hat in diesem Jahr 114 Titel beurteilt. Träger des Preises sind der Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband, die Solothurner Literaturtage und das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien.

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