Ihr Werk verbinde seit Jahrzehnten «künstlerische Radikalität mit poetischer Kraft und gesellschaftlichem Engagement», teilte die Roswitha-Haftmann-Stiftung am Donnerstag mit. Vicuña wurde 1948 in Santiago de Chile geboren und ist dem Communiqué zufolge eine der prägendsten Künstlerinnen Lateinamerikas.
Im Fokus ihres Schaffens stehen demnach soziale Gerechtigkeit, indigene Kulturen, ökologische Fragen und die transformierende Kraft der Sprache. Seit den 1960er-Jahren verbindet Vicuña ihre Kunst zudem mit politischem Handeln, wie die Stiftung schrieb. Im Exil nach dem Militärputsch in Chile 1973 habe sie ihren Ansatz konsequent weiterentwickelt.
Über die Vergabe des Preises bestimmt jeweils der Stiftungsrat der Roswitha-Haftmann-Stiftung, dem unter anderen die Direktorinnen oder Direktoren des Kunstmuseums Bern, des Kunstmuseums Basel, des Museum Ludwig in Köln und des Kunsthauses Zürich angehören. Es handelt sich dabei um den europaweit höchstdotierten Kunstpreis. Die Übergabe findet am 21. November im Kunsthaus Zürich statt.