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Ausser Rand und Band
Wilder Radar auf A1 blitzt jeden Autofahrer

Auf der Autobahn A1 bei Wil hat ein Blitzer am Dienstagmorgen alles und jeden geblitzt. Wegen einer Signalisation kams zur Störung.
Publiziert: 31.01.2019 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2019 um 18:12 Uhr
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Da staunten viele Autolenker nicht schlecht: Wer am Dienstagmorgen auf der Autobahn A1 bei Wil unterwegs war, wurde geblitzt. Egal, ob man 80 oder 140 Stundenkilometern draufhatte. 

Grund für das Blitzgewitter: eine Baustellensignalisation. Weil in einem Waldstück direkt hinter der Autobahn Forstarbeiten stattfanden, wurde auf dem Pannenstreifen eine Signalisation mit Blinklichter aufgestellt. Direkt neben dem ominösen Blitzkatsen. «Die gelben Blinklichter haben vermutlich den Messsensor gestört. Dieser hatte fälschlicherweise das Gefühl, jetzt komme ein schnelles Auto», sagt Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen zu «FM1Today» «Deshalb hat er mehr oder weniger wild drauflos geblitzt.»

In den sozialen Netzwerken wurde der wildgewordene Blitzer schnell zum Thema. Ein Facebook-Nutzer spekulierte in einer Gruppe: «Es wird kontrolliert, ob man angeschnallt ist.» Ein weiterer User vermutete eine allgemeine Kontrolle, um Handy-Sünder zu entlarven. Doch Kapo-Sprecher Schneider wiegelt ab: «Die Kantonspolizei St.Gallen blitzt nie vorsorglich, sondern ausschliesslich um Geschwindigkeitsübertretungen zu büssen.»

«Natürlich wird niemand gebüsst, der nicht zu schnell war»

Rund zwei Stunden dauerte der Blitz-Spuk. Die Signalisation sei um 7.30 Uhr aufgestellt geworden. Als um 9.20 Uhr bei der Kantonalen Notrufzentrale die erste Meldung zum wilden Blitzer einging, habe man sofort reagiert, sagt Schneider. Kurz nach 9.30 Uhr sei der Fehler behoben gewesen. Ob der Blitzkasten über die ganzen zwei Stunden hinweg fälschlicherweise Autolenker blitzte, oder nur während einiger Minuten, kann die Kapo St. Gallen noch nicht sagen.

Angst vor einem Busszettel müssen korrekt fahrende Lenker jedoch nicht haben. «Natürlich wird niemand gebüsst, der nicht zu schnell war», verspricht Schneider gegenüber dem lokalen Radio. Auch wer nicht angeschnallt oder mit dem Smartphone beschäftigt war, kommt straffrei davor. Wenn man aber tatsächlich zu schnell unterwegs war, darf man sich trotzdem auf Post freuen. 

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