Endlich kann Ariane Wyler ihre Tochter Que (6) wieder in die Arme schliessen: Im australischen Ulladulla tummeln sich die beiden auf einem Spielplatz, glücklich wiedervereint. Sie haben sich monatelang nicht gesehen. Im Dezember war die Kleine mit ihrem Vater Alan Langdon (49) in Neuseeland in See gestochen – und erst nach 27 Tagen in Australien wieder aufgetaucht. Er behauptet, wegen einer Panne – die Mutter vermutet eine versuchte Entführung.
Zwischen dem Neuseeländer Langdon und seiner Schweizer Ex-Frau Wyler tobt ein hässlicher Streit um das Sorgerecht der gemeinsamen Tochter. Der Schweizerin ist es nun gelungen, Langdon und Que mit Hilfe eines Kindesentführungs-Spezialisten in Ulladulla aufzuspüren, berichtet die «Ulladulla Times» (nur für Abonnenten lesbar).
Wenige Hundert Meter vom Katamaran ihres Vaters entfernt hat Wyler ihre Tochter am Samstag angetroffen: «Ich war einfach überwältigt, mein Mädchen wieder zurückzuhaben», sagt sie (BLICK berichtete).
Polizei eröffnet Verfahren wegen Entführungsverdachts
Nach der Wiedervereinigung von Que und ihrer Mutter ist der verzweifelte Ex-Mann Langdon nach Melbourne gereist. Er will seine Tochter vor dem australischen Bundesgericht zurückgewinnen. «Ich möchte Que in Sicherheit bringen. Ich glaube, sie ist in Gefahr, aus dem Land gebracht zu werden», sagt er zur «Ulladulla Times».
Genau das will die Mutter. Sie ist mit Que ebenfalls in Melbourne und versucht von dort aus, den Pass der 6-Jährigen von den neuseeländischen Behörden zu erhalten, um nach Neuseeland zurückkehren zu können. Ein Gericht hatte den Pass beschlagnahmt, um zu verhindern, dass das Kind während des Rosenkriegs das Land verlässt – offensichtlich ohne Erfolg.
Mutter will eine Aufteilung des Sorgerechts
Für Vater Langdon kommt es nun knüppeldick: Die Polizei in Neuseeland hat wegen Verdachts auf Kindesentführung ein Verfahren gegen ihn eröffnet. Ariane Wyler ist jedoch bereit, die Anschuldigungen fallen zu lassen, sollte sich der Kindsvater dem laufenden Sorgerechtsverfahren in Neuseeland stellen. Sie wünscht sich eine 50:50-Aufteilung des Sorgerechts. (rey)