US-Aussenminister Mike Pompeo erklärte am Donnerstag, die Belohnung werde für Hinweise gezahlt, die zur Ergreifung des linksnationalistischen Präsidenten führten.
US-Justizminister Bill Barr verkündete zeitgleich eine Anklage gegen Maduro wegen «Drogen-Terrorismus». Barr erklärte, Maduro und weitere venezolanische Führungsvertreter hätten über 20 Jahre lang mit der inzwischen aufgelösten kolumbianischen Farc-Guerilla zusammengearbeitet. Sie hätten dafür gesorgt, das tonnenweise Kokain in die USA gelangt sei. «Das Maduro-Regime ist voller Korruption und Kriminalität», sagte Barr.
Maduro setze Kokain als Waffe ein
US-Staatsanwalt Geoffrey Berman erklärte, Maduro habe die USA mit Kokain «überschwemmen» wollen, um Gesundheit und Wohlergehen der Vereinigten Staaten zu schaden. «Maduro hat Kokain sehr bewusst als Waffe eingesetzt.»
Maduro und weiteren Angeklagten wird von der US-Justiz zur Last gelegt, seit mindestens 1999 einen Drogenhändlerring mit dem Namen «Kartell der Sonnen» anzuführen. Der Name soll ein Verweis auf Sonnen-Symbole auf den Uniformen hochrangiger venezolanischer Militärs sein.
«Das Kartell der Sonnen wollte nicht nur seine Mitglieder bereichern und deren Macht vergrössern, sondern auch die USA mit Kokain ‹überschwemmen› und Konsumenten in den USA die schädlichen und abhängig-machenden Folgen der Drogen aufbürden», erklärte das Justizministerium.
15 Anklagen bekannt gegeben
Die USA gaben am Donnerstag 15 Anklagen bekannt. Neben Maduro werden unter anderem der venezolanische Verteidigungsminister Vladimir Padrino, der Oberste Richter des Landes, Maikel Moreno, Armeevertreter sowie zwei Farc-Anführer beschuldigt.
Die US-Regierung steht dem linksgerichteten Staatschef des südamerikanischen Krisenstaates seit langem feindlich gegenüber. Washington unterstützt im Machtkampf in Venezuela Oppositionsführer Juan Guaidó und hat bereits eine Reihe von Sanktionen gegen die Maduro-Regierung verhängt. Die USA sehen Maduro nicht als rechtmässigen Präsidenten des Landes an. (SDA)
Unter Nicolás Maduro, seit 2013 Präsident, schlitterte Venezuela in eine wirtschaftliche und humanitäre Krise. Die Inflationsrate lag zuletzt bei über einer Million Prozent. Viele Nahrungsmittel sind unbezahlbar, Medikamente kaum verfügbar. Dazu kommt: Venezuela hat eine der höchsten Mordraten der Welt. Allein in der Hauptstadt Caracas wurden vergangenes Jahr fast 3000 Menschen umgebracht. Die Polizei tötete im gleichen Zeitraum landesweit zwischen 5300 und 7500 weitere.
Über vier Millionen Venezolaner haben seit Beginn der Krise das Land verlassen. 1,4 Millionen von ihnen sind in Kolumbien. Die UNHCR vergleicht das Ausmass der Migrationskrise um Venezuela inzwischen mit jener in Syrien.
Steve Ellner, Politik- und Wirtschaftswissenschaftler in Caracas, sieht eine Mischung aus vier Dingen als Ursache für die Krise des Landes:
Bereits Maduros Vorgänger Hugo Chávez schreckte mit seiner Politik finanzstarke Unternehmen ab. Die sinkenden Ölpreise dämpften die Einnahmen des von Erdöl abhängigen Staates. Die USA sprachen rasch wirtschaftliche Sanktionen aus und unterstützen die venezolanische Opposition. Zudem regiert Präsident Maduro mit politischem Unvermögen und autoritärer Hand.
Unter Nicolás Maduro, seit 2013 Präsident, schlitterte Venezuela in eine wirtschaftliche und humanitäre Krise. Die Inflationsrate lag zuletzt bei über einer Million Prozent. Viele Nahrungsmittel sind unbezahlbar, Medikamente kaum verfügbar. Dazu kommt: Venezuela hat eine der höchsten Mordraten der Welt. Allein in der Hauptstadt Caracas wurden vergangenes Jahr fast 3000 Menschen umgebracht. Die Polizei tötete im gleichen Zeitraum landesweit zwischen 5300 und 7500 weitere.
Über vier Millionen Venezolaner haben seit Beginn der Krise das Land verlassen. 1,4 Millionen von ihnen sind in Kolumbien. Die UNHCR vergleicht das Ausmass der Migrationskrise um Venezuela inzwischen mit jener in Syrien.
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Bereits Maduros Vorgänger Hugo Chávez schreckte mit seiner Politik finanzstarke Unternehmen ab. Die sinkenden Ölpreise dämpften die Einnahmen des von Erdöl abhängigen Staates. Die USA sprachen rasch wirtschaftliche Sanktionen aus und unterstützen die venezolanische Opposition. Zudem regiert Präsident Maduro mit politischem Unvermögen und autoritärer Hand.