Lebt er oder ist er tot? Über Denis Cuspert, auch bekannt unter seinem Rapper-Namen Deso Dogg, kursieren seit langem verschiedene Meldungen. Im vergangenen Oktober hatte die USA verkündet, der Berliner Terrorist sei bei einem Luftschlag in der syrischen IS-Hochburg getötet worden. Die deutschen Sicherheitsbehörden äusserten jedoch «massive Zweifel» an der Version des Pentagons.
Zurecht, wie sich jetzt zeigt. Das US-Verteidigungsministerium rudert nämlich zurück: Es hat die Angaben zum Tod von Denis Cuspert am Mittwoch widerrufen, berichtet die «New York Times». «Es scheint, dass unsere damalige Einschätzung falsch war und Denis Cuspert den Luftschlag überlebt hat», teilte ein Sprecher mit. Weitere Details gab er nicht bekannt.
Die scheinbare Tötung war als empfindlicher Schlag gegen die Terrormiliz gefeiert worden. Deso Dogg hatte sich innert kürzester Zeit in die Führungs-Riege der Dschihadisten hochgearbeitet und war auch an zahlreichen Videos von Gräueltaten beteiligt.
Immer wieder gab es Meldungen über den Tod von Deso Dogg. Schon im April 2014 hatten Dschihadisten seinen Tod verkündet, doch später tauchte er wieder auf. Kürzlich kursierten Bilder im Internet, die angeblich den toten Rapper zeigen. Der gebürtige Berliner hatte sich vor drei Jahren nach Ägypten abgesetzt und daraufhin dem IS angeschlossen. (rey)