Über ein Jahr ist es nun her, als die Polizei von Wiesbaden (D) den Körper der 14-jährigen Susanna F. in einem Feld fand. Das Mädchen wurde im Mai 2018 vergewaltigt, erwürgt und anschliessend verscharrt. Der Fall schlug in Deutschland hohe Wellen.
Ihr Mörder Ali B. (22) hatte sich nur wenige Wochen nach der Tat nämlich in den Irak abgesetzt. Obwohl er den Behörden schon längst bekannt war! Im Juni konnte ihn die Polizei in seinem Heimatland festnehmen und nach Deutschland überführen.
Vergewaltigung stritt er noch ab
Dort wurde Ali B. nun der Prozess gemacht. Zuvor hatte er den Mord an Susanna zugegeben, die Vergewaltigung aber abgestritten. Nach 16 Prozesstagen folgte am heutigen Mittwoch das Urteil: lebenslang.
Der Richter begründete: «Der Angeklagte wird wegen Mordes in Tatmehrheit mit Vergewaltigung, tatmehrheitlich dazu wegen besonders schweren Raubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Nötigung, in Tatmehrheit dazu mit gefährlicher Körperverletzung tateinheitlich mit Nötigung zu lebenslanger Gesamtfreiheitsstrafe verurteilt.»
Scheinheilige Entschuldigung
Ein Komplize soll Ali B. bei der grausamen Tat geholfen haben – der Iraker gilt aber als Haupttäter. Deshalb heisst es in den Ausführungen des Richters «in Tatmehrheit» oder «in Tateinheit».
Ali B. zeigte während des Prozesses keinerlei Reue, seine Entschuldigung an Susannas Mutter schien aufgesetzt. Er gilt als schuldfähig und extrem gefährlich, wie die «Bild» berichtet.
Der Iraker wird nun erst einmal eingesperrt. Er ist noch in einem weiteren Fall angeklagt: Gemeinsam mit einem Freund soll er ein Mädchen (11) mehrmals vergewaltigt haben. Der Prozess steht noch aus. (hah)