Südsudan
UNO-Sicherheitsrat leistet im Südsudan selbst Überzeugungsarbeit

New York – Die Mitglieder des UNO-Sicherheitsrats wollen sich kommende Woche in den Südsudan begeben, um Präsident Salva Kiir von der Entsendung einer regionalen Friedenstruppe zu überzeugen. Der Rat beschloss am 12. August die Entsendung von zusätzlichen 4000 Blauhelmen.
Publiziert: 27.08.2016 um 02:53 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 03:44 Uhr
Im Südsudan befinden sich bereits 13'000 Blauhelme. Der UNO-Sicherheitsrat will die Truppe nun aufstocken. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP UNMISS/ERIC KANALSTEIN

Wie Diplomaten am Freitag mitteilten, ist die Reise der Botschafter der 15 Ratsmitglieder vom 2. bis 7. September geplant. Präsident Kiir und sein neuer Vize Taban Deng haben Vorbehalte gegen die Verstärkung der UNO-Friedenstruppe geäussert, da damit die Souveränität untergraben würde.

Die Blauhelme sollen die Sicherheit der Hauptstadt Juba und der UNO-Stützpunkte gewährleisten. Die Blauhelme sollen die 13'000 Soldaten der UNO-Mission UNMISS verstärken, die wegen ihrer Unfähigkeit in der Kritik stehen, sexuelle Übergriffe und andere Gewalttaten zu verhindern. Der Sicherheitsrat hat mit einem Waffenembargo gedroht, sollte die Regierung die Truppe blockieren.

Vizepräsident Deng forderte am Montag aber mehr Klarheit über das Mandat der neuen Truppe. Er war als Nachfolger von Riek Machar ernannt worden, nachdem sich der frühere Rebellenführer wenige Tage nach Bildung einer Regierung der nationalen Einheit erneut mit seinem Rivalen Kiir überworfen hatte.

Dem Konflikt zwischen den Truppen Kiirs und den Rebellen Machars sind seit Dezember 2013 zehntausende Menschen zum Opfer gefallen, 2,5 Millionen weitere wurden vertrieben.

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