Elon Musk kennt keinen Stillstand. Der Tesla-Gründer und CEO des privaten US-amerikanischen Raumfahrtunternehmens SpaceX hat grosse Pläne.
Erst am Sonntag ist neue Raumkapsel «Crew Dragon» des Privatunternehmens SpaceX für bemannte Missionen an die Internationale Raumstation ISS angedockt. Das Manöver sei planmässig verlaufen, teilten die US-Raumfahrtbehörde Nasa und SpaceX mit.
Elon Musk will auf den Mond
Die Kapsel, die statt Astronauten lediglich eine lebensgrosse Puppe an Bord hat, soll kommenden Freitag wieder zur Erde zurückkehren. Die Kapsel war am vergangenen Samstag mit einer Falcon-9-Rakete vom US-Weltraumbahnhof in Cape Canaveral in Florida gestartet.
Doch dem 47-jährigen Musk ist das längst nicht genug. Jetzt will er eine permanente Basis auf dem Mond, wie die Wissenschafts- und Tech-Plattform «Futurism» berichtet. Denn um weiter als zum Orbit der Erde zu reisen, «sollten wir eine Basis auf dem Mond haben, also eine permanent von Menschen bewohnte Station, und dann Leute zum Mars schicken», erklärt Musk an der Pressekonferenz.
Bereits Anfang Februar hatte Musk sich auf Twitter geäussert, so schnell wie möglich auf den Mond zu wollen. Wann es tatsächlich soweit sein wird, steht aber noch in den Sternen.
Doch Musk hat eine klare Vision. Und zeigt sich entsprechend euphorisch. Die Reise zum Mond will er mit dem «Starship», einer Rakete im 50er-Jahre-Retro-Look, realisieren. Die Nasa jedoch steht Musks Mond-Plänen deutlich skeptischer gegenüber. Und auch Musk setzt klare Prioritäten: Derzeit steht für ihn der Erfolg der «Crew Dragon»-Mission an erster Stelle.
SpaceX-Rakete soll noch 2019 mit Menschen ins All
Die Nasa will noch in diesem Jahr erstmals Menschen mit einer SpaceX-Rakete ins All bringen lassen. SpaceX hat schon mehrfach seine Raumkapsel «Dragon» zur ISS geschickt, bisher jedoch nur mit Material.
Das Space-Shuttle-Programm der USA war 2011 eingestellt worden. US-Astronauten konnten seither nur noch mit russischen Sojus-Raketen zur ISS gelangen. Der Vertrag mit Russland läuft im November aus. Dann sollen SpaceX und Boeing übernehmen. (rad/SDA)